anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges

wundersames

Sagen sich offenbar die Damen, die das Geld haben, sich Damenmagazine zu kaufen – ja, solche wie die Herrenmagazine, nur eben, dass in diesen knackige Herren herumliegen, sitzen, stehen und möglicherweise auch hüpfen. Und, wenn man diesem Bericht glauben darf, auch noch ein wenig mehr: („We're asking guys to jerk off in front of us," Taggart tells me. "Most of them have never done that in front of two women and they love it”). (Nein, das übersetze ich nicht).

Hours stellt denn auch fest, was die Glocke geschlagen hat: Pornos für Frauen.

Am Markt sind gleich mehrere Anbieter solcher Magazine: Sweet Action (Porn for Girls) und Shameless Magazin (Good Grooming for Girls).

Was ich dazu zu sagen habe? Ich sage dazu erst etwas, wenn ich eine vornehme Dame in Zürich, Wien oder Budapest eine solche Zeitschrift in der Öffentlichkeit lesen sehe – denn dass Frauen von schönen pornografischen Darstellungen angetörnt werden, ist ja eigentlich so neu nun auch nicht mehr.

Wer 10 Mal am Tag Sex hat, hat entweder viel Freizeit oder er konsumiert Geschlechtspartner wie andere Leute Zigaretten. Nun, Schlagzeilen über Nymphomaninnen machen sich immer gut, dachte sich der Mirror vielleicht und schrieb einen Artikel über eine 25-jährige Sexsüchtige, die angeblich 10 Mal am Tag Sex hat – so weit, so gut: Aber sie hat dafür nur 100 Männer zur Verfügung. Ergibt folgende Rechenaufgabe: Wenn eine Frau hundert Männer kennt, und in 5 Jahren an 365 Tagen je 10 Mal Sex hatte, wie oft hatte sie dann Sex mit jedem der Männer? (Anmerkung einer vorlauten Schülerin: Müsste man nicht ein paar Tage abziehen?).

Sie meinen, das Thema sei zu ernst? Das meinen die „Anonymen Sexsüchtigen“ auch. Zu ihren Gunsten sollte denn auch wohl der Artikel des Mirror ausfallen. Schuld an allem ist, wie immer das Internet. Geiferende Männer, die nach Pornografie suchten ... sprach der Mirror nicht über Frauen?

Natürlich. Voyeure werden sich freuen – „Ivonne Valentinos“ Schicksal wird im Mirror recht breit aufgefächert

Ist eine Brustvergrößerung nun ein medizinisches, ein erotisches oder eine Lifestyle-Thema? Ich weiß es nicht. Ich lasse mir meine Brust nicht vergrößern. Bei Männern meines Alters macht sich das einfach nicht gut. Oder habe ich schon wieder alles, aber auch alles falsch verstanden?

Vielleicht bin ich einfach zu oft in Ungarn – dort stellen die jungen Mädchen ihre Brüste ohnehin ungefragt in den Vordergrund – ob Natur, Ultrabra oder Medizinmann – Brust muss sein, wenn man dort als Frau Männerangeln auswerfen will.

Dass medizinische Brustvergrößerungen in Ungarn recht preiswert sind, wissen sie alle ja wahrscheinlich schon. Wenn die Brust nicht passt, spottet später sowieso alles, gleich, ob sie in Deutschland, Österreich oder Ungarn umgemodelt wurde.

Als unsere Vorfahren noch wild in der Savanne herumstreiften, konnte es sein, dass hinter dem nächsten Busch ein Artgenosse saß, der vorher nicht bekannt war. Falls jener Artgenosse nicht getötet werden wollte, tat er gut daran, sich in Freundesabsicht zu nähern – freundlich eben.

Der bekleidete Affe hat von dem, was seine Vorfahren taten, noch viel gemein: man nähere sich dem Fremden freundlich, vor allem in seinem (oder auch ihrem) Revier. Hat man als männliches Exemplar amouröse Absichten, so erkundige man sich wohlwollend nach den vorhandenen Oberaffen, bevor man sich den Weibchen nähert.

Jüngste Forschungen sollen ergeben haben, dass die Evolution in den letzten Jahrzehnten beachtliche Fortschritte gemacht hat: Demnach wird die Freundlichkeit sozusagen zum Selbstzweck: Man will nicht als unfreundlich gelten und gestatten den männlichen Exemplaren, auch solchen zweifelhafter Herkunft, die Begattung freizügig.

In anderen Affenpopulationen der bekleideten Art haben sich weibliche Jägerinnen herausgebildet, die ihrerseits durch den so genannten „Begattungsblick“ kundtun, dass sie bereit und in der Lage währen, mit einem vorhandenen männlichen Exemplar zu kopulieren, was dem Vernehmen nach nicht immer erfolgreich ist. Manche Äffin bedient sich der inzwischen erfundenen äffischen Zeichensprache „Blogschrift“ genannt, um darüber lauthals zu lamentieren.

Wie man hört, hat in Affenkreisen eine rege und lebhaft geführte Diskussion darüber begonnen, ob das Nähern in freundlicher Absicht und die Kopulation einen inneren Zusammenhang hätten. Sicher scheint hingegen zu sein, dass feindliche Übernahmen im zwischenäffischen Bereich nicht toleriert werden. Der Kernsatz: „Zum Vollzug der Kopulation erscheint Freundesverhalten unerlässlich zu sein“, dessen Verwendung in letzter Zeit in freier Wildbahn beobachtet worden sein soll, hat also offenbar nach wie vor eine gewisse Berechtigung.

Dachte ich es mir doch: Nachdem bei Twoday nun in kurzer Zeit zwei neue Sexblogs entstanden sind, wird heftigst darüber diskutiert, ob sie denn nun wirklich nötig seien. Ich, für meinen Teil, warte erst mal ab, was daraus wird, denn ich habe schon zu viele sehr kurzlebige Sexblogs auf Twoday und anderwärts gesehen.

Merkwürdig, dass niemand darüber diskutiert, ob die Blogs der ICH-AGs nötig sind. Aber darauf komme ich sicher noch mal zu sprechen.

Die "Neuen": swingand ... und dolcevita.

Nehmen wir einmal an, beste Freundin, sie wollten ihrem Mann, Liebhaber oder Freund einen erotischen Kalender schenken, aber sie hätten entweder nicht das nötige Kleingeld oder sie wohnen irgendwo in einem Bergdorf, das mehr als 60 Autominuten von der nächsten erreichbaren Stadt liegt. Was machen Sie?

Mein Tipp: Laden sie den erotischen Kalender von Aubade herunter. Die Sache könnte einen schönen Nebeneffekt haben, nämlich den, dass er feststellt wie schön diese Dessous an ihnen aussehen würden – und er sie ihnen kauft.

Trotz des weiten Weges vom Bergdorf nach Wien oder München.

„Jedermann muss wohl etwas glauben, damit er in Frieden Leben kann“ sagte Dr. Igor Knyazkin, einem Journalisten. Bei der Frage ging es um die neue Sitte, das in seinem Museum befindliche Schauglas mit Rasputins Penis mit der Hand zu berühren, um auf bessere Potenz und Fruchtbarkeit zu hoffen.

Wer in der Jugend niemals so richtig begriffen hat, wie sich die Bundesversammlung zusammensetzt und welche Aufgaben sie hat, kann jetzt als erwachsener Nachhilfeunterricht bei Petruschka V. bekommen. Über die Kosten war leider nichts in Erfahrung zu bringen.

bundesversammlung

© des Originalsbildes 2004 by ilovematures

Die Herren sollten jetzt mal genau herhören: Im Sommer, so rät ein Professor Norbert Bachl vom Wiener Institut für Sportmedizin, sollte man bei der Liebe besser die passive Rolle übernehmen – vor allem wenn man schon Herz-Kreislauf vorgeschädigt ist.

Also: Nichts wie in den Erotik-Shop und einen Strap-On für die Geliebte oder Ehefrau kaufen. Viele wollten es ja schon immer mal versuchen, und seht, jetzt gibt es eine Begründung dafür.

Auf die Schuhe kommt es an – worauf sonst? Sie sind von Prada, kosten um die 830 Euro, und das Ganze stammt aus einem Modebericht der „Vogue“ vom August 2004 mit dem Titel „Jagd-Instinkte“.

Also Männer, rechtzeitig auf die Bäume, wenn die Tigerin vorbeischleicht.


vogue_2004_08

Foto:
(c) 2004 by Vogue and Indlekofer - Knoepfel

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

development