anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges

wundersames

Da ich heute schon über die neue Zeitschrift „Easy Living“ schrieb, hier noch die Assoziation: Für mich ist „Easy Living“ der Hauch einer erotischen Stimme, einer Stimme, die mich seit meiner frühesten Jugend faszinierte: Billie Holiday (CD). Was sie sang, hatte schon das Hirn des Knaben vernebelt, und es kling heute noch manchmal im Kopf des Herrn im besten Alter nach, wenn er einfach spazieren geht.

Living for you is easy living
It’s easy to live when you’re in love
And I’m so in love
There is nothing in life but you

Text gelesen bei: Lyriksfreak

Ich erinnere mich dunkel, dass irgendjemand aus der geschwätzigen Werbebranche vor kurzem wissen wollte, dass Sex kein Thema mehr wäre. Andere sind da offenbar ganz anderer Meinung, zum Beispiel die Verlagsgruppe Condé Nast: Sie hat Frauen nach ihrem Sexualverhalten gefragt – man munkelt, um den Markt für eine neue Zeitschrift zu testen, die als „Easy Living“ an die Leserinnen herangebracht werden soll. Und siehe – es gibt ihn, den Markt.

Denn immer mehr Frauen bauen auf eine selbstbestimmte Sexualität, bei der sie es auch mit der Treue nicht so ganz genau nehmen: Etwa ein Viertel der Befragten hat schon einmal während einer festen Beziehung fremd geschlafen. Mehr als ein Siebtel der Befragten gab an, nicht einmal verliebt sein zu müssen, um mit jemandem ins Bett zu gehen: Sex reiche ihnen völlig aus, und immerhin fünf Prozent sagten, sie hätten sich für den „Mile High Club“ qualifiziert zu haben: Dazu ist es immerhin nötig, schon einmal Sex in einem Fluggerät gehabt zu haben.

Das neue Magazin der Condé-Nast-Gruppe, in dem fast zwei Jahre Entwicklungszeit stecken soll, wird ab dem 3. März 2005 im Vereinigten Königreiche erhältlich sein. Die Zeitschrift, die im ersten Jahr ihres Erscheinens zwischen 150.000 und 200.000 Leserinnen gewinnen will, wendet sich dem Vernehmen nach an lebensfrohe, sexaktive Frauen zwischen 30 und 59 Jahren.

Ich las in der Times.

"wreck tide" ist der Name eines Blogs, auf dem ich wenig fand, was meine Leser interessieren könnte - es sei denn, die Dame auf der rechten Seite, die unermüdlich mit dem Hintern wackelt.

Der Schockwellenreiter meinte, es sei ein schön gemachtes Blog. Na denn, wenn er meint.

Wie verschiedene schwedische Zeitungen inzwischen berichteten, war der Penis im Ketchup einer schwedischen Familie kein Penis, sondern eine Art Pilz.

Ins Ketchup gehörte er freilich dennoch nicht, doch wäre zu fragen, wie die Geschichte mit dem Penis überhaupt in die Presse kam. Hat man auch in schwedischen Redaktionen dieser Tage Langeweile?

Gabriele Kuhn macht sich im Kurier Gedanken zu Stundenhotels: „Hinter geschlossenen Türen wird im Minutentakt geschnauft und gestoßen. Zeit ist Geld, das Licht ist düster, die Dusche halb defekt. Alles ist flüchtig. Und es riecht nach schlechtem Perlwein.“

Doch sie sinniert darüber, ob es immer das sexuelle Schnäppchen in öden Absteigen sein muss und fährt fort: „Wellness für die Wollust – das wär’ etwas für die kleine, feine gemeinsame Entspannungspause zwischendurch“.

Hoffentlich fallen jetzt nicht alle Gutmenschen über sie her – Qualitätsbewusstsein beim bezahlten Geschlechtsakt, wo kämen wir denn da hin? Haben wir nicht gerade aus der einschlägigen Presse gehört, dass Huren angeschleppt, gezwungen und gedemütigt werden?

Immerhin, es gibt eine Option: Auch Ehepaare könnten, wie in Japan üblich, solche Hotels für ihre intimen Stunden nutzen. Dann, so schreibt sie, könnten „Mütter zu Mätressen mutieren“. Letzteres könnte man ja wirklich einmal aufgreifen. Vielleicht später?

Ich trage es mal in mein Notizbüchlein ein.

Die Presse hat ein Thema, das auch den Stammtischbruder interessiert: Da zieht sich ein Seifenopernstar aus, was nicht sonderlich interessant wäre, da es inzwischen sehr üblich geworden ist. Freilich erstens nur für Damen, und zweitens am diesseitigen Ufer: Frauen ziehen sich für Herrenmagazine aus, Männer, wenn überhaupt, für das „Playgirl“.

Sie haben es erraten: Es ist ein Mann, der sich jetzt auszieht, und er tut es für seinesgleichen: Alexander Solti posiert in "Du & Ich, das schwule Magazin". Da er viele weibliche Fans hat, werden die wohl alle demnächst am Kiosk nach diesem Magazin fragen – und sich irgendwie merkwürdig angucken lassen, denn „Du & Ich“ liegt meist irgendwo ganz hinten – dort, wo die Kioskbesitzerin nicht hinlangen kann, ohne aufzustehen. Allein das könnte den Kauf zum Risiko machen – Kioskbesitzerinnen stehen überhaupt nicht gerne auf.

Gute Nachrichten verbreitete heute die Morgenpost über den Kaffee: Nicht nur Leber und Lunge sollen vom Kaffee profitieren, sondern auch die Liebe. Belanglos? Selbstverständlich. Es ist Sonntag, und da wollen Zeitungsleser unterhaltsame Informationen.

Frauen sollen ja immer dieses merkwürdige Kribbeln bekommen, wenn es um Schuhe geht - und ich glaube nicht, dass sie es nur in den Händen bekommen, wenn sie den Kreditkartenbeleg unterschreiben.

Diese Schuhe sind nämlich teuer - der Rest der dort gezeigten Artikel ist es auch.

Herrenmagazine müssen immer irgend etwas feststellen, wie wir wissen. Diesmal will das englische FHM festgestellt haben, dass die Frauen im Vereinigten Königreich gerne promimente Frauen „vernaschen“ würden. Auf Platz 1 der Naschliste soll demnach Christina Aguilera stehen.

Wie viele weibliche Leser das englische FHM hat, konnte leider nicht ermittelt werden.

Ein Professor für englische Sprache will herausgefunden haben, dass bereits die Männer der Wikinger ihre Identität über die Penislänge definierten. Ferner soll er gesagt haben, daran habe sich bis heute nicht viel geändert.

Gelesen im News Medcial Net

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

development