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Ein Blogger aus den Niederlanden muss wohl Studien in Anatomie betreiben, allerdings wie es scheint, ausschließlich an Frauen. Ich erinnere mich dabei dunkel an einen Receiver, für den der Hersteller warb: „So sieht er an aus – und so sieht er aus aus“. Beim Blogger sieht man die Damen auch immer zuerst, wie sie an(gezogen) aussehen, dann, wie sie aus(gezogen ) aussehen. Aufgenommen hat er (oder jemand) sie nach Art der Verbrecherfotos.

Nach kurzer Überlegung: Lasst uns lieber mehr davon sehen, wie sie an(gezogen) aussehen. Da bleibt uns wenigstens die Illusion.

((Achtung! Auf den oben angeführten Link erscheinen Fotos völlig unbekleideter Frauen. Wer deartige Bilder nicht sehen will, wird gebeten, diesen Beitrag zu übergehen).

Was hat Lenin mit Erotik zu tun? Wahrscheinlich nichts. Die Betreiber einer Webseite lieben es allerdings, mehr oder weniger nackte Damen vor Wladimir Iljitsch Porträt zu setzen. Weil er so männlich ist? Wir wissen es nicht. Als ich die Seite besuchte, gab es überwiegend leidlich sittsame Fotos. Auf diesem hier hält man Herrn Lenin allerdings die Augen zu – auf anderen durfte er zusehen.

Irgendwann wird es Zeit, dass die Kinder aus dem Haus gehen – spätestens, wenn Mutti und Vati Bäurin und Schweinchen spielen.

Via MEX.

Herren sehen Damen gerne dorthin, wo ihre erotischen Präferenzen liegen. Für mich sind die erotischsten Körperteile der Frauen dual vorhanden. Nein, nicht, was sie denken, meine Damen. Es sind die Augen, aus denen ihre Erotik funkelt.

Doch ich weiß, der Rest der Männerwelt hält nichts davon, Frauen auf Augenhöhe zu begegnen – er will meist tiefer blicken, jedenfalls, wenn ihm die Damen die Vorderseite zuwenden.

Dieser Blogger hier ist, wie es scheint, ausschließlich an den Rückseiten interessiert. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Seite besuchte, waren die Damen zwar überwiegend unbekleidet, entstammten aber Quellen, in denen sie züchtig abgelichtet wurden.

Das Gesicht. Eine sexualpsychologische und physiologische Darstellung der Rolle und Bedeutung des Auges für das Triebleben des Menschen, Wien und Leipzig, Verlag für Kulturforschung, 1929".

Pornografische Darstellungen wurden einst unter dem Deckmantel der Kulturforschung verkauft. Ein gewisser Richard Hegemann lieferte Illustrationen dazu, die wir heute und aus historischer Sicht wohl dem Kunstbegriff unterordnen können. Auf der einen Seite amüsiert uns die Darstellung, während sie uns auf der anderen Seite daran erinnern, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt.

Damals aber müssen die gebildeten Stände diese Bücher verschlungen haben – bestimmt nichts aus Kunst- oder Wissenschaftsinteresse.

Suchen sie bitte selbst

Eggstase (Eggstacy) verspricht eine Firma aus dem Vereinigten Königreich den Männern, die für ihre Damen Schokoladen-Überraschungseier bestellen. Im Inneren befindet sich ein Mini-Liebesspielzeug. Nun, Ostern ist dieses Jahr sehr früh, und für Heiden ist es ja nach wie vor ein Fruchtbarkeitsfest.

Ich weiß, dass es inzwischen eine „Bar jeder Vernunft“ gibt, aber ob auch schon eine „Bar jeder Kleidung“ existiert? Google sagt nein, aber kennt Google den eigentlich jeder Bar? Textlich gibt es den Satz natürlich: „Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 32 für "bar jeder Kleidung, aber eine Bar fand ich nicht unter allen dem, was da herumwuselte – ich, im übrigen auch, mit diesem Beitrag.

Wie ich überhaupt darauf komme? Weil „nackt“ bei mir einer der am meisten gesuchten (und gefundenen) Suchworte ist, obwohl es erst auf Platz 6 meiner Bestenliste im Titel erscheint – in einem der wenigen Beiträge aus der Bestenliste, auf den ich wirklich stolz sein kann: „Ehrenamtliche Helferin flog raus: zu nackt für die Wohlfahrt“.

In den letzten Tagen nun schien es wirklich zu kalt zu sein: Nackt war kaum noch zu ergoogeln, vor allem wegen der ständigen Berichte über den Irak, in denen das Wort „nackt“ nun wirklich nicht in besonders netten Zusammenhängen auftrat. Doch halt: Jetzt wittert die Presse einen Skandal in Finnland: Dort sollen doch tatsächlich Soldaten an Hundeleinen durch die Kasernen geführt worden sein – igitt – ganz nackt (und wie sich noch zeigen sollte, auch mit weiblichen Dessous bekleidet). Also: Da kann man mal wieder so richtig dicke Backen machen und viel Wind in die internationale Presse blasen.

Finnlandkenner werden solche Dinge belächeln: Wer schon einmal gesehen hat, wie angehende Studentinnen im Sommer in Weihnachtsmannkostüme gezwängt wurden und dabei Schwitzfoltern schlimmster Art ausgesetzt waren, oder wer Zeuge wurde, wie man ihnen öffentlich rohe Eier über dem Kopf zerbrochen hat, den wundert eigentlich nichts mehr – und dass eine Dame (freilich nicht nackt) an einer Hundeleine mit einem Stadtplan um den Hals durch den Park geführt wird, interessiert in Helsinki niemanden wirklich – es ist Alltag.

Ach ja, wie ich auf all dies kam? Weil Google auf die Stichworte „nackt“, „nackte“ und „nackter“ nichts Gescheites mehr liefert, es sei denn, dass eine Boulevardzeitung mal wieder wüst am Dichten ist, und dann schreibt sie dies (zum Frauentag): Warum werden unsere Töchter immer nackter?

„ElitePartner.de möchte zueinander passende Menschen zusammenbringen“ – wie schön, frage ich mich, wenn ich eine solche Pressemitteilung lese, denn ich glaube kaum, dass es eine Partneragentur gibt, die nicht zueinander passende Partner zusammenbringen will. Doch nicht jeder wird aufgenommen: „Nur Personen, die einen sozio-kulturellen Hintergrund und ein ähnliches Bildungsniveau haben, werden aufgenommen und erhalten das Mitglieder-Zertifikat“.

Gut, also bekomme ich einen Gütestempel, wenn ich mich dort anmelde – doch weil ich Pressemitteilungen grundsätzlich nicht traue, gucke ich noch mal auf die Webseite des Unternehmens – und irgendetwas fehlt mir da. Zwar erfahre ich, dass hier satten 55 Prozent Frauen mageren 45 Prozent Männern gegenüberstehen, und dass man 69 Prozent Akademiker im Angebot hat, doch sagen Prozentzahlen in diesem dürftigen Zusammenhang gar nichts aus: Erst im Zusammenhang mit dem Alter und der Anzahl der aktiven Mitglieder wird ein Schuh draus.

Meine Recherchen in der Szenerie der Partneragenturen brachte leider auch nicht mehr Transparenz. Die Referenzen, die angegeben wurden, hatten mindestens nicht alle selbst recherchiert, sondern sich auf Pressemitteilungen verlassen, was sich dann so liest:

Zielgruppe von Elitepartner sind Menschen mit gehobener Bildung, was insbesondere Anklang bei Frauen findet: Im Gegensatz zu den meisten Partnervermittlungen sind diese mit 55 Prozent stärker vertreten als Männer. Die Registrierung und der Persönlichkeitstest sind umsonst, will man allerdings Kontakt aufnehmen, schlägt sich das hohe Niveau im Preis nieder. Mit 33 Euro gehört Elitepartner ins obere Segment der Partnervermittlungen.

Merkwürdig, dass diese Agentur keine Mitgliederzahlen veröffentlicht: Mitbewerber Parship sagt wenigstens, dass er rund 750.000 Teilnehmer hat, bei neu.de sollen es sogar 1.500.000 sein. Vielleicht werden sie jetzt sagen: „More is not always better“ und an ein kleines Rettungsboot denken, in das gerade ein Nilpferd hineinhopst – aber leider gilt für bundesweite Agenturen, dass man eine große Anzahl von in Frage kommenden Teilnehmern haben muss, wenn man sowohl regionale Gegebenheiten wie Differenzen im Lebensstil berücksichtigen will – vom Alter einmal ganz zu schweigen. Auch Akademiker, so lehrt die Praxis, wollen nicht alle das Gleiche.

Hinweis: Einige Links wurden 2014 auf Wunsch eines der genannten Unternehmen entfernt. Sie sind natürlich auch längst nicht mehr aktuell.

Barkeeper bekommen, wie es scheint, allerlei zu sehen: zum Beispiel den Sex einer Prominenten mit einem Prominenten – offenbar, weil sie es in der Bar tun. Nun wurden dabei allerdings auch noch Videoaufnahmen gemacht, weil eben jene Bar aus Sicherheitsgründen videoüberwacht wurde, und da denkt der Barmann nun mal flugs: Die bringe ich an die Öffentlichkeit.

Darf er aber nicht. Elizabeth Jagger hat den Barmann verklagt und war heute mit einer einstweiligen Verfügung bei einem britischen Richter erfolgreich.

Die Leser von FHM (US-Ausgabe) haben gesprochen - und wieder lächelt uns eine Dame entgegen, die schon mal die Schönste im Lande war: Vida Guerra. Es gibt natürlich neue Fotos auf der Webseite und in der US-amerikanischen April-Ausgabe des Magazins. Attu hat schon mal reingeguckt.

 

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