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seltsame welt

Schwäbische Häuslebauer galten schon immer als erfinderisch, wenn es darum ging, die Baukosten zu senken. Doch „Eve" hat eine besondere Idee: Ihr Wochenendgrundstück war so schrecklich teuer, dass sie nun „Männlein" sucht, die ein paar Bauarbeiten für sie durchführen sollen. Ziel sei es, eine „kleine Tierfarm" aufzubauen, wobei sie offenbar nicht an Vierbeiner denkt. Die Entlohnung verspricht sie auf „ihre Art" und setzt ein *g dazu.

Damit gar nicht erst falsche Gedanken aufkommen, bekennt „Eve“, dass sie all dies nur zum Vergnügen macht, aber leider sei die Welt ja so teuer ... und deshalb müssten die zukünftigen Insassen ihrer Stallungen („Käfighaltung“) mit kräftiger Kostenbeteiligung rechnen.

Den Link erspare ich mir in diesem Fall lieber.

Ein Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ macht von sich reden: Mal ohne Namensnennung im „St. Galler Tagblatt“, mal unter seinem Namen, Volker Zastrow, in der „Märkischen Allgemeinen“. Er findet harte Worte gegen die Gesellschaft, die ihre „Perversen“ nicht in Schach halten kann: „Ein Gemeinwesen, das Perversion nicht mehr erkennen, benennen ausgrenzen kann, das nicht mehr entscheiden kann, was das Perverse überhaupt ist: Ein solches Gemeinwesen ist selbst pervertiert“.

Dem mag man ja noch zustimmen, doch was ist eine Perversion? Der FAZ-.Redakteur scheint es zu wissen: Homosexualität, zum Beispiel. Nein, er sagt es natürlich nicht direkt, sondern ziemlich von hinten: Die Homosexuellen seien nämlich „dem Spektrum des Perversen entrückt", doch bestehe ein „empirisch belegter" Zusammenhang zwischen ihrer Neigung und der Pädophilie.

Offenbar darf man in Deutschland so etwas schreiben, und offenbar ist sich die „Märkische Allgemeine“ nicht zu schade, es zu drucken (im St. Gallener Tagblatt lautet der Text anders).

Wie Sehpferd erst später auffiel, konnte es auch die FAZ selbst nicht lassen, dererlei Parolen zu veröffentlichen - allerdings als Kommentar. Er erschien unter dem reißerischen Titel "Fressen und Fressen lassen" am 13.12.2003.

Hier das Originalzitat zum Nachlesen: „Eine Perversion, die diese Gesellschaft gerade noch als solche einzuordnen scheint, ist die Pädophilie - wobei jedoch deren empirisch erschlagend belegter Zusammenhang zur eben erst dem Spektrum des Perversen entrückten Homosexualität fast ganz verleugnet wird.“

Artikellinks:
Märkische: Die Seele als Freihandelszone
Tagblatt: WIE UNSERE GESELLSCHAFT DIE GRENZEN ZUM PERVERSEN VERSCHIEBT
FAZ: Fressen und Fressen lassen

Das einzige Land, aus dem stets neue Kunde von Schulmädchensex kam, war bislang Japan. Doch nun scheint es so, als ob „brave" Norwegerinnen es ihnen gleichtun wollten: Wie ein Journalist feststellte, böten sich Mädchen von 16 Jahren in Internet-Chats an: Etwa 250 Euro nähmen die Mädchen für ihre Liebesdienste, und geboten würde "alles außer anal". Offenbar haben sie keine Scheu - so jedenfalls berichtete es die „Aftenposten".

Der Journalist soll fünf Wochen lang recherchiert haben. In dieser Zeit soll er die Telefon-Nummern und Email-Adressen von „Mädchen jeden Alters“ bekommen haben: Die meisten sagten, sie seien ganz gewöhnliche Schulmädchen, und sie machten keinen Hehl daraus, dass sie mit den Liebesdiensten ihr Taschengeld aufbessern würden.

Skandinavien gilt als eine Region, in der Sexualität zum natürlichen täglichen Leben gehört. Das stimmt – aber Erotik gehört nicht dazu. Diese Erfahrung musste nun auch der Baekkelaget sports club machen: Die Schwierigkeiten liegen offenbar im Vertrieb, denn jedes Mitglied es Klubs möchte natürlich gerne den Kalender verkaufen – und zum Sportverein gehören auch Minderjährige.


Ein Elternteil empörte sich in einem Leserbrief in der in Oslo erscheinenden Tageszeitung „Aftenposten“ besonders: Wem solle eine 9-jährige diesen Kalender verkaufen? Ihrer Großmutter etwa oder ihren Nachbarn Oder sollten die Eltern den Kalender etwa auf ihrer Arbeitsstätte anbieten?


Nun, der Kalender enthält nichts, was Kinder nicht sehen sollten. Die Sportlerinnen ziehen nicht mehr aus, als schicklich ist. Doch die Empörung beweist, wie unterschiedlich die Menschen in Europa auf angeblich „erotische“ Darstellungen reagieren.


Dies musste kürzlich auch eine Wohnbaugesellschaft feststellen: Sie hatte in einer Anzeige damit geworben, ihre neuen Wohnungen hätten große Balkone und seinen äußerst zugänglich - nichts an sich Erotisches. Doch dazu war eine Dame abgebildet, die über eine große Oberweite verfügte und diese auch begrenzt zugänglich, anbot. Zwar waren die strategischen Stellen sittsam verhüllt, und das Bild an sich wurde nicht beanstandet: Doch die Kombination von Bild und Text war den Norwegern zu viel: „Frauen dürfen nicht als zugänglich dargestellt werden" war die einhellige Meinung.

zugängliche frauen oder wohnungen
(c) by OBOS

Im norwegischen Bergen wird einer 22-jährigen Frau zur Last gelegt, einen Mann im Schlaf vergewaltigt zu haben. Wie die Polizei berichtete, erstattete der Mann Anzeige. Wie weiter verlautete, soll es auch Fotos von der Tat geben, die der Lebenspartner der Dame aufgenommen haben soll. Dies berichtete die „Aftenposten“ unter Berufung auf die Bergener Tageszeitung „Bergens Tidende“.

Männliche Studenten einer kanadischen Universität können zwei Wochen kostenlos Ferien in Australien machen – vorausgesetzt, sie spenden fleißig Samen für die Bedürfnisse jener australischen Damen, die das Kinderglück mit Spendersamen erzwingen wollen.
Hintergrund der Kampagne ist nach Presseberichten, dass kaum noch ein Australier bereit ist, sein Sperma in fremde Hände zu geben, seit die Spender auf Grund eines neuen Gesetzes nicht mehr anonym bleiben dürfen.

Die freigiebigen Herren sollten zwischen 18 und 40 sein, bei guter Gesundheit und bereit, Blut und Sperma labortechnisch untersuchen zu lassen. Wie es heißt, hätten sich schon 15 Herren gefunden, die der Einladung folgen wollten. Alimentenzahlungen müssten sie, so heißt es, nicht befürchten.

Friseure sollen nach dem Willen der Behörden in der südindischen Stadt Hyderabad zu Botschafter des Kondoms werden: Während des Haar- oder Bartschnitts wird der Figaro seine Kunden geschickt auf die Vorzüge der „Lümmeltüten" hinweisen - vor allem als Schutz vor Geschlechtskrankheiten.

Damit es auch klappt, bekommen Friseure eine Spezialausbildung, denn das Thema Sex ist häufig noch ein Tabu-Thema: Doch wer mag, darf ein Kondom gratis zum Erproben mit nach Haus nehmen.

Dies will „news.de" unter Berufung auf die „Hindustan Times" erfahren haben.

Ich zitiere selten ganze Absätze, aber die Diskussion zur Reform des Sexualstrafrechts in Österreich spottet jeder Beschreibung, und so muss man denn auch mal dies zitieren:

„Wenn aber ein 14-Jähriger eine nackte 17-jährige Schönheit in "pornografischer" Pose auf seinen Heimcomputer generiert und seinem Freund zeigt, ..., dann muss das konsequenterweise (wenn es der sexuellen Erregung der Betrachter dient) strafbar sein, will man verhindern, dass dann plötzlich alle gleich gesinnten Internetkomplizen zu guten Freunden mutieren.

Da tun sich natürlich Fragen auf:

Erstens: Wie „generiert“ man eine 17-Jährige?
Zweitens: Warum muss es eine Schönheit sein?
Drittens: Was ist eine pornografische Pose mit und ohne Anführungszeichen?
Viertes: Wie alt darf der Freund sein?
Fünftens: Warum konsequenterweise? Wo ist die Konsequenz?
Sechstens: Wann dient etwas der „sexuellen Erregung“?
Siebtens: Wo sind die „Komplizen“?
Achtens: Wie mutiert man Komplizen in Freunde?
Neuntes: Was soll der 14-Jährige im Knast?

Natürlich ist „Der Standard“ nicht verantwortlich für das, was seine Leser schreiben – aber in guten Redaktionen wandert solch ein Mist in den Papierkorb: Auch der Titel ist nicht gerade so gewählt, dass man ihn stehen lassen sollte: „Porno-Kirche im Sex-Dorf lassen!“. Es scheint, als litte „Der Standard“ an Geschmacksverwirrung.

Die britische Gewerkschaft GMB bietet Presseberichten zufolge Kurse an, um Huren den Weg zu ungefährlicheren, aber gleichwohl einträglichen Berufen in der Sex-Branche zu ebnen. Das Konzept wird von zahlreichen Institutionen und Organisationen gutgeheißen. Selbst konservative Kreise waren dieser Meinung. Ihr Sprecher fügte lediglich mit der bekannten britischen Untertreibung hinzu, er wünsche sich, dass man einen Umschulungsberuf finden würde, der ein bisschen besser sei als der eines Lap Dancers.

Lap Dancer = Frau, die auf dem Schoß eines Gastes tanzt – Übergriffe sind dabei unerwünscht

Das Bremer Theater sucht für seine Opernproduktion „Das schlaue Füchslein“ noch vierzig (ja wirklich, 40) weiße Plüschkaninchen, und zwar in Lebensgröße. Das Theater ersuchte die Bürger, doch einmal nachzukramen, ob sich ein solches Kuscheltier fände: Man könne es dann an der Bühnenpforte bei der Requisite abgeben. In der Pressemitteilung des Theaters war zu lesen, dass man es dann auch auf der Bühne sehen könne – und wer wollte nicht schon einmal sein kuscheliges Lieblingskaninchen auf einer wahrhaftigen Opernbühne sehen?


Aus der Pressemitteilung des Theaters.

 

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