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seltsame welt

Wenn Schweizer Prominente einen Porno oral vortragen, ist es noch lange kein Porno, zumal, wenn es kein Porno ist – so etwa lässt sich ein Artikel des Schweizer „Blick“ zusammenfassen. Unter den Prominenten, die ein vermeintlich pornografisches Manuskript vorgelesen haben, war auch die Schweizerin Darstellerin „Laetitia“, die ein Geheimnis preisgab: „Privat“, so sagte sie dem „Blick“, habe sie nur mit vier Männern Sex gehabt.

Das Stöbern im Web kann schon sehr informativ sein: Damen, die Schwarzarbeiter suchen, haben jedenfalls eine neue Möglichkeit entdeckt, wie sie mit geringem Risiko an einen Grau-Handwerker kommen können: Da sucht eine „junge Herrin“ einen „devot-masochistischen“ Malersklaven, der einige ihrer Räume renovieren soll – anschließend wird dem Herrn dann versprochen, dass er das Handwerk der Dame kennen lernen kann. Bewerben möchte er sich bitte „ohne Genitalfoto“.

Nun ja, Tauschwirtschaft nennt sich so etwas – wird die Damen und Herren von der extremen Linken freuen, die das Geld ja gerne abschaffen würden. Aber einen Moment, bitte: Ein Schwarzarbeiter soll je nach Gegend die Stunde so etwa 10 – 20 Euro bekommen, eine Domina-Stunde kostet ungefähr 300 Euro: Da muss der Herr schon viel malern, wenn es sich wirklich rechnen soll. (Gefunden bei SmartCafe.at).

Die Journalistin Heike Müller schreibt für das „Hamburger Abendblatt“ einen Artikel über minderjährige Mütter: Es passierte einfach so, man wurde einfach schwanger, man zuckt mit den Schultern. Die Mädchen werden zum Sozialfall, die Kinder sind die Leidtragenden.

Deutschland 2004: Menschen handeln verantwortungslos, die Zeche soll der Staat bezahlen. „Irgendwann sollen die Frauen in der Lage sein, selbstständig für sich und ihr Kind sorgen zu können“, sagt die Leiterin des Mütterheims, über das im „Hamburger Abendblatt “ berichtet wird. „Irgendwann“ scheint mir keine gute Option auf die Zukunft zu sein.

Wer kennt es nicht: „Sie haben irgendetwas Metallisches in Ihrer Kleidung“ und siehe: Ein paar vergessene Aspirin-Folienverpackungen lösen den Alarm der Sicherheitsschleuse aus – manchmal reicht dazu freilich au schon eine Gürtelschnalle.

In letzter Zeit häufen sich allerdings auch die Fälle, in denen Intimschmuck der Auslöser für besonders sensibel eingestellte Metalldetektoren ist – neue Aufgaben für die Damen und Herren vom Sicherheitsdienst, doch in Athen fand man offenbar nun eine Dame mittleren Alters, die einen Keuschheitsgürtel trug, wie Dimitris Tzouvara vom Sicherheitsdienst des Flughafens Athen der Nachrichtenagentur AFP sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung „To Vima“.

Wie verlautete, durfte die Dame das Flugzeug besteigen und nach London zu ihrem Ehemann zurückfliegen, der sie nach eigenen Angaben dazu gezwungen hatte, den metallenen Garanten der Tugend anzulegen. Freilich lässt der Bericht offen, wie sie beim Hinweg von London nach Athen durch die Sicherheitskontrolle kam.

Die Alpenrepublik Österreich hat eine neue Farce: Alle Jugendlichen unter 18 Jahren werden per Gesetz zu Kindern ernannt – jedenfalls, wenn sie einander Nacktbilder schicken oder sie sonstwo nackt dargestellt werden.

Damit soll die Verbreitung von „Kinderpornografie“ eingedämmt werden, doch in Wahrheit macht das Alpenland einen großen Teil seiner Jugendlichen zu Kriminellen, denn das Gesetz gilt auch für den Austausch von Bildern unter Jugendlichen.

Bei den Stellungnahmen überwiegt die Meinung, dass dieses neue Gesetz total daneben ist – und selbst ein Vater, der gerne verhindern möchte, dass seine Tochter, die offenbar unter 18 ist, ihrem Freund ein Nacktfoto schenkt, weil der es ja ins Internet stellen könnte, muss sich fragen lassen: „Und soll sie dafür in den Knast gehen?“ Gute Frage.

Gelesen in: Der Standard.

Sex verkauft sich immer gut, aber mit einer Umfrage verkauft er sich eben noch besser: Das weiß der Stern selbstverständlich, und deshalb schickte er jetzt das Institut Forsa auf die Reise, um die Jugend über ihre sexuellen Erlebnisse zu befragen. Da wird die Fragen mittlerweile auswendig kennen, wissen wir natürlich auch alle Antworten im Voraus: ja, Jugendliche haben früher Sex als vor drei Jahren, allerdings in einer anders gelagerten Befragung.

Wie auch immer: Nach den Zahlen will man erkannt haben, dass es jetzt bei den 16-jährigen Mädchen einen Anstieg um 25 Prozent bei der Gruppe mit sexuellen Erfahrungen gibt. Man kann dies auch so ausdrücken, dass es etwa 17 Prozent weniger Jungfrauen in diesem Jahrgang gibt, oder so, wie es im „Stern“ steht: Heute haben etwa die Hälfte aller 16-jährigen Mädchen Geschlechtsverkehr gehabt, vor drei Jahren waren es noch 40 Prozent.

Das „erste Mal“ war für 6 von 10 Frauen und fast 8 von 10 Männern schön, und die meisten sagten, sie täten es beim ersten Mal mit Gummi: 83 Prozent behaupteten, dass sich zwischen ihnen und einer neuen Liebe stets ein Kondom befände.

Der Früchtehändler Cape wollte laut Ananova genau wissen, wo süße Früchtchen verzehrt werden und fragte 500 Paare nach ihrem Sexleben – nicht nach dem fruchtbaren, sondern nach dem fruchtigen. Immerhin sagten 41 Prozent, dass an ihrem Liebesleben auch noch Dritte Teilnahmen: vor allem Bananen, Trauben und Erdbeeren. Einer der Lieblingsbeschäftigungen soll sein, Weintrauben in flüssige Schokolade zu tunken, die im Bauchnabel schwabbelt.

Während Paare um die zwanzig offenbar noch genug daran hatten, am Körper des anderen zu naschen, fanden sich die Liebhaber der süßen Früchtchen eher unter den Paaren über 40. Glaubt man der Studie, so haben Früchtchen ohnehin ungeheure Auswirkungen auf das Liebesleben: Immerhin sagte ein Drittel der Befragten, durch Früchtchen hätten sie doppelt so viel Sex wie zuvor. Also – nicht in die Apotheke rennen, wenn die Lust nachlässt, sondern zum Obsthändler.

Früchtchen regen das Liebesleben an:

fruechtchen

(c) 2004 by unidentified web source

Warum haben Schulmädchen so früh Sex? Und vor allem, warum verlangen sie von ihren Liebhabern nicht, Kondome zu nehmen? Sind sie „aufgeklärt, aber ahnungslos“? Das will nun ein Forscher in Nürnberg herausfinden – für Nürnbergerinnen und Nürnberger.

So richtig weiß zwar niemand, warum gerade Nürnberg nun so wichtig ist für Teenagerschwangerschaften, aber dort gibt es ja ein sozialwissenschaftliches Institut der Universität Erlangen-Nürnberg - und das will sich dank seines umtriebigen Direktors Reinhard Wittenberg in der Stadt offenbar profilieren. Ach, wie schön, wenn man dabei die örtliche Zeitung hinter sich hat - nach dem Nutzen fragt, wie so oft, keiner.

Oliver Fuchs von der Süddeutschen Zeitung fragte den Produzenten der neuen RTL-Serie „Schulmädchen", Philip Voges, nach der Moral - seiner persönlichen und der dieser unsäglichen Produktion. Wie sich zeigte, gingen die Fragen an seinem glatten Rücken herunter - Moral ist nichts, Quote ist alles: „Bei den 14- bis 19-Jährigen hatten wir mit dem Pilotfilm einen Marktanteil von 45 Prozent." Beinahe hätte ich vergessen, zu erwähnen, wo die Moral ist. Die Zuschauer schätzen nämlich nach Ansicht des Produzenten, dass die Mädchen „Einsicht zeigen", zum Beispiel darin, dass ein großer Penis auch große Probleme auslösen kann. Man sieht: Fernsehen bildet.

Also, in Österreich ist es zukünftig so: Wer auf der Straße oder sonst wo einer Dame verspricht, eine gewisse Summe Geldes zu zahlen, falls die hernach mit ihm der Liebe frönt, der sollte besser vorher Fragen, ob die Dame eine registrierte Liebesdienerin ist. Ist sie es nämlich nicht, dann riskiert der Mann, 700 Euro zu bezahlen, weil er die falsche Dame angesprochen hat. Dieses neue Gesetz wurde am heutigen Freitag nämlich im österreichischen Landtag mit den Stimmen so gut wie aller Parteien beschlossen - außer den Grünen: Die hätten gerne noch einen Nachschlag gehabt.

Wer bislang noch nicht wusste, wo die Wiener Huren herumscharwenzeln, kann dies nun im Standard nachlesen: vermutlich, damit Freier in Zukunft keine Fehlofferten an „Solide" herantragen. Fragt sich freilich, ob österreichische Huren sich demnächst ein Schild umhängen müssen: „Ich bin keine Dame, sondern eine Hure“. Allen sieht man es ja nicht gleich von der Nasenspitze an.

 

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