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Nach einem Bericht von Heise Online hat erstmals ein Blogger die Möglichkeit erhalten, an einer Pressekonferenz im Weißen Haus teilzunehmen. Sein Blog, as von mediabistro gehostet wird, heißt fishbowldc, und dort kann man auch die Geschichte der Zulassung nachlesen.

Heise beschäftigt sich ausführlich mit der Frage, ob Blogger als Journalisten anerkannt werden können – leider aus der Sicht der Vereinigten Staaten von Nordamerika - die sind immer so schön weit weg..

Fragen wir uns doch lieber einmal, ob Blogger in Deutschland als Journalisten gelten sollen – und wenn ja: wie unterscheiden wir eigentlich bloggende Journalisten, journalistische arbeitende Blogger und Leute, die ständig irgendwelche Meinung in der Gegend herumschleudern, ohne auch nur einen Anflug von journalistischen Fähigkeiten zu haben?

Trotz der beliebten Klatsch- und Tratschsendungen im Fernsehen, in denen Politiker und Journalisten um die Wette gackern, ist der Wunsch nach einer objektiven Berichterstattung bei den Bürgern durchaus vorhanden.

Doch nicht nur die Spektakelsendungen im Fernsehen führen zu Informationsfrust beim Bürger – auch Blogs gehören zu den Verbreitern von politisch einseitig gefärbten Informationen. „Die unvoreingenommene Berichterstattung“, so meinet jetzt Jim VandeHei von der Washington Post, würde immer mehr als Gegengewicht zu den „sehr politischen Blogs da draußen“ gesehen.

In einem hat der Journalist mindestens recht: amerikanische Politblogs sind meist an einer der beiden großen Parteien orientiert. Objektivität ist von ihnen kaum zu erwarten. Ob wir in Deutschland zum nächsten Wahlkampf eine ähnliche Holzhackerei erleben werden? Die bereits heute der PDS nahe stehenden Blogs lassen Schlimmes befürchten.

Teilweise gelesen in der Netzzeitung.

Dass die „Junge Welt“ nichts zu sagen hat, dies aber sehr laut, wissen wir seit langem. Fragt sich, warum der Schockwellenreiter dauernd auf das merkwürdige Blatt verlinkt. Heute zum Frauentag fiel ihm auch nicht viel Besseres ein, als auf die „Junge Welt“ und ihre linke Polemik zu verweisen:

„Selbst in den reichen Ländern, in denen die Rechte der Frauen formal besser geregelt sind, gerät die Mehrheit der weiblichen Bevölkerung in den Strudel der Armut“. Wo? Natürlich in der Bundesrepublik Deutschland, wo die Armut zu Hause ist. Woher Frau Ulla Jelpke , die für die „Junge Welt“ polemisiert, diese Zahlen hat? Quelle unbekannt. Vielleicht sollte sie im Armutsbericht der Bundesregierung nachlesen.

Dort würde sie finden, dass das Armutsrisiko insgesamt zwar um 5,7 Prozent auf 7,1 Prozent angestiegen ist, dass es aber bei weiblichen Arbeitnehmern nur um 1,0 Prozent stieg, wohingegen die Männer ein erhöhtes Risiko von 1,7 Prozent in Kauf nehmen mussten.

Anders als es in der Presse dargestellt wird, geht es auch allein erziehenden Müttern nicht schlechter: Das Armutsrisiko blieb konstant bei allerdings viel zu hohen 35,4%. Daran ist, wie bereits mehrfach in Analysen dargestellt wurde, nicht die Politik der Regierung Schuld, sondern das Fehlen von geeigneten Betreuungseinrichtungen für Kinder – eine Altlast der CDU/CSU-FDP-Regierung. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass auch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dazu seinen Teil beitrug.

Was von all dem übrig bleibt? Gar nichts? Kommunistische Polemik um jeden Preis zulasten der Regierung? Wem das gut tut, wissen wir nicht, ja, wir wissen nicht einmal, ob die Polemik, die ohnehin nur in gewissen Kreisen angesehen ist, Schaden anrichtet. Doch eines wissen wir: Journalismus ist etwas anders.

Wer Fakten statt Polemik sucht: PDF.

Wenn Softwarepatente wirklich so wichtig sind, warum ist es bisher niemandem gelungen, das Thema einmal griffig in die Öffentlichkeit zu bringen? Zwei Antworten bieten sich an: Entweder, Softwarepatente sind nicht so wichtig oder aber die Gegner der Softwarepatente haben es nicht verstanden, ihren Standpunkt klar zu machen.

In diesem Zusammenhang von einer Bananenrepublik zu sprechen und den Unfug zu verbreiten, „Widerstand gegen die EU-Verfassung“ würde zur „Pflicht“, spricht nicht gerade von Weitsicht – was will der Schockwellenreiter denn erst schreiben, wenn wirklich ein brisantes europäisches Thema zur Diskussion steht?

Was andere können, kann ich schon lange – aber anders, dachte sich ein Blogger, der wohl von dem gegenwärtigen PR-Blog-Plätschern (sehen sie, ich schreibe nicht „Welle“) inspiriert, eine unfassende Beratung für ein eigenes Blog anbietet – was an sich nichts Besonderes wäre, nur bietet er es bei Ebay an.

Der Preis freilich ist noch ziemlich mies: Der Startpreis ist 99 Euro, und wenn es dabei bleibt, muss der Blogger dafür bis zu 20 Privatstunden geben – die Stunde zu etwas unter 5 Euro. Aber vielleicht bleibt es ja nicht dabei, und wenn schon – das Ganze ist so eine Art Versuchsballon, wie man in diesen Blogbeiträgen (1 2 3) nachlesen kann.

Im Streit zwischen drei Bloggern und der Firma Apple Computer hat jetzt ein Gericht entschieden, dass die Blogger ihre Informationsquellen über ein neues, angeblich geheimes Produkt preisgeben müssen. Damit hat das Gericht den Bloggern nicht den gleichen Status wie anderen Journalisten zugestanden – ein Rückschritt für die freie Meinungsäußerung, wie ich meine.

Apples Verhalten ist dabei mehr als unverständlich, denn anders als andere Computer-Hersteller lebt Apple hauptsächlich von der Mund-zu-Mund-Propaganda für seine Computerprodukte, und die Fan-Webseiten, zu denen auch die Webseiten der drei Blogger gehören, helfen erheblich, neue Apple-Fans zu rekrutieren.

Man wird abwarten müssen, ob Apples Rechtsabteilung so weiter macht oder man bei Apple zu der Meinung kommt, dass eine schlechte PR, wie sie der Angriff auf Blogger allgemein darstellt, kaum positive Auswirkungen auf den Nischenmarkt haben wird, den Apple gegenwärtig bedient.

Ich habe mir schon seit Tagen Gedanken über Jimmiz Journal gemacht. Schreibt wenig, der Mann, dachte ich. Doch heute, nach seinem neuesten Beitrag, wurde ich mal wieder an etwas erinnert: Das Leben findet nicht in Blogs statt, sondern dort draußen in der Welt.

Vorläufig verabschiedete sich „Jim“ auch aus seinem Blog. Aus gesundheitlichen Gründen. Kann ich ihm nachfühlen – man hat nur ein Herz.

Jim schreibtSpäter irgendwann mal komme ich als Blogger sicher wieder. Mit einem anderen Projekt. Jimmiz Journal steckte seit längerer Zeit auch in einer Sackgasse“. Oh, Jim, bleib nicht zu lange weg. Viellicht bleibt dir ja zwischen deinen Spaziergängen noch einmal etwas Zeit – es muss nicht täglich sein.

Woher er nur sein Wissen über Blogs hat, der Herr Wolfgang Lünenbürger- Reidenbach? Ich schrieb bereits über ihn, aber eine neue Pressemitteilung machte mich dann doch stutzig: "news aktuell" ist nämlich eine Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur, und was ich nicht wusste, ist dies: Herr Lünenbürger- Reidenbacher beobachtet „unter anderem neue Entwicklungen in der Kommunikationsbranche“.

Jedenfalls soll dies noch verkündet werden: In Hamburg findet am 15. April ein Workshop statt – über Blogs und mit Wolfgang Lünenbürger- Reidenbach. Ich würde gerne mal Mäuschen spielen, was er dort so erzählt, denn bislang haben Weblogs noch recht wenig zur PR beigetragen.

Ich war inzwischen auf der Webseite von „Früchte-Megerle“, weil sie mir als Erstes entgegengrinste, als ich das Blog „Umwelt und Gesundheit“ aufrief. Aber – ich will jetzt absolut keine Aprikosenkerne kaufen. Ich hätte gerne Aprikosen – jetzt und sofort.

Ein Blog? Eine Gemischtwarenhandlung? Eine Müllhalde? Ich weiß es nicht. Ich komme nie über den zweiten Eintrag des ersten Beitrags hinaus. „Unterzeichnen sie die Petition gegen die Bolkensteindirektive“.

Was der Herr, der das Blog betreibt, eigentlich wirklich will, wird mir nie klar werden, und ach, ja: Ich brauche mein Handy – und klare Beiträge in Blogs. Solche, die man eventuell noch verstehen kann, wenn man kein Wolkenkuckucksheimbewohner ist. Oder war das ein Bolkensteinbewohner?

Oh, ich erkenne: ein Tutti Frutti Blog. Heute Sue, morgen Daisy, dann Aprikosenkerne und Trockenpilze, next time eine neue revolutionäre Idee – don’t worry – it will be the same procedure as yesterday … pardon me … as every day.

SOU – State of Undress heißt ein neues Londoner Unternehmen, das betonte lustvolle Unterwäsche anbietet – und zwar nicht in Soho oder Camden, sondern dort, wo das Geld zu finden ist: in Paris zum Beispiel im berühmten Warenhaus Lafayette und in Dänemark im nicht minder berühmten Magazin du Nord.

In Deutschland fehlt noch ein Händler der SOU – aber vielleicht findet sich schon bald einer. Für Herren ist die Sache auch online interessant – schon wegen der schönen Bilder.

 

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