blog nachrichten
Na also, nun bloggt auch ein König, jedenfalls ein ehemaliger König: Norodom Sihanouk, ehemals König von Kambodscha, führt neuerdings im Internet ein Blog. wie verschiedene Zeitungen berichteten, soll er mit seinen 82 Jahren noch allerlei zu sagen haben. Zum Beispiel dies: „Auch der König ... hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern“.
sehpferd - am Dienstag, 31. Mai 2005, 18:53 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Mal sehen, ob es durchhält: Ein Wahlblog für die Septemberwahl – hoffentlich eines von vielen Weblogs zur Wahl.
sehpferd - am Montag, 30. Mai 2005, 18:57 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Hartmut Giesen schreibt über Blogs und insbesondere ihre Verwertbarkeit für kleine und mittlere Unternehmungen. Der Artikel ist zwar relativ kompetent, jedoch komme ich mir bei all diesen Beiträgen immer vor, als lebten die Leute, die so was schreiben, in Alices Wunderland – oder vielleicht in den USA.
Denn in Deutschland bedeuten Blogs noch fast gar nichts – und das ändert sich auch nur dann, wenn sie sinnvoll genutzt werden. Wenn ich ein Download, einen Test, einen Preis oder eine Produktinformation suche, gehe ich nicht in Blogs – und niemand sonst tut es.
Interessant an diesem Artikel ist vor allem der Vergleich: „Weblogs im Vergleich der Kommunikationsinstrumente“ im letzten Abschnitt.
Denn in Deutschland bedeuten Blogs noch fast gar nichts – und das ändert sich auch nur dann, wenn sie sinnvoll genutzt werden. Wenn ich ein Download, einen Test, einen Preis oder eine Produktinformation suche, gehe ich nicht in Blogs – und niemand sonst tut es.
Interessant an diesem Artikel ist vor allem der Vergleich: „Weblogs im Vergleich der Kommunikationsinstrumente“ im letzten Abschnitt.
sehpferd - am Mittwoch, 25. Mai 2005, 18:15 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Die Inhalte deutscher Blogs sind der deutschen Presse egal – doch wenn der Handy-Hersteller Nokia etwas zu vermelden hat, was auch Blogs betrifft, dann ist die dpa natürlich sofort da – und nahezu die gesamte Presse schleudert mal wieder die Nachrichten aus.
Was ist dran? Fast gar nichts. Nokia hat ein neues Telefon, und man hat auch die Software für das Moblogging. „SixApart“ will wissen, dass sich mit der Möglichkeit, sich stets vor Ort mitteilen zu können, auch der Inhalt der Blogs ändere. Na, dann mal guten Tee, würde der Ostfriese sagen – wahrscheinlich bekommen wir dann in den blogs die Qualität von SMS: „Bin gerade Pizza essen – wollt ihr mal sehen? Dann schick ich euch mal das Bild, wie Knuffy und ich lecker Pizza kauen“.
Auf solche Beiträge können wir verzichten, Nokia, SixApart und wie ihr alle heißt. Also ich, für meinen Teil, ich brauche eine Tastatur zum Schreiben.
Was ist dran? Fast gar nichts. Nokia hat ein neues Telefon, und man hat auch die Software für das Moblogging. „SixApart“ will wissen, dass sich mit der Möglichkeit, sich stets vor Ort mitteilen zu können, auch der Inhalt der Blogs ändere. Na, dann mal guten Tee, würde der Ostfriese sagen – wahrscheinlich bekommen wir dann in den blogs die Qualität von SMS: „Bin gerade Pizza essen – wollt ihr mal sehen? Dann schick ich euch mal das Bild, wie Knuffy und ich lecker Pizza kauen“.
Auf solche Beiträge können wir verzichten, Nokia, SixApart und wie ihr alle heißt. Also ich, für meinen Teil, ich brauche eine Tastatur zum Schreiben.
sehpferd - am Mittwoch, 25. Mai 2005, 18:13 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das SPD-Blog aus NRW teilt mit, dass es nun doch nicht aufhört: Man macht weiter. Sehr verständlich, denn es ist ja schon wieder Wahlkampf, und völlig unabhängig davon, was ich derzeit von der SPD halte – ich will, dass sie bloggen, und nicht nur sie, sondern die anderen Parteien auch.
Und ich will, dass Blogger endlich politisch zu diskutieren beginnen – wenn es geht, kultiviert, und wenn sie denn über so etwas verfügen, möglichst mit Argumenten.
Und ich will, dass Blogger endlich politisch zu diskutieren beginnen – wenn es geht, kultiviert, und wenn sie denn über so etwas verfügen, möglichst mit Argumenten.
sehpferd - am Mittwoch, 25. Mai 2005, 18:09 - Rubrik: blog nachrichten
Gestern hatte ich noch geschrieben, dass kein professioneller Journalist irgendetwas für wichtig fand, was Blogger zur NRW-Wahl gesagte hatten. Inzwischen hat DIE ZEIT aber wenigstens den Gebrauch der neuen Medien und das SPD-Blog zur NRW-Wahl gefunden und schreibt darüber.
Ansonsten sind die Blogger heute wieder einmal völlig bedeutungslos: Weder zur Ankündigung von Neuwahlen noch zu den Reaktionen vor Ort noch zu den zahllosen Ankündigungen nahezu aller Parteien wurde von Bloggern irgendetwas gesagt, was Zeitungen interessiert hätten.
In Deutschland hat heute der Wahlkampf begonnen – und die Blogger? Die „hoffen auf den Imagewandel“. So ist es halt in Deutschland. Alle hoffen, alle stöhnen, alle warten, alle sehnen sich nach etwas – und die deutschen Blogger hoffen halt auf den Imagewandel. Schlaft weiter, ihr Schneewittchen – auf diese Weise bleibt ihr ewig bei den Zwergen.
Ansonsten sind die Blogger heute wieder einmal völlig bedeutungslos: Weder zur Ankündigung von Neuwahlen noch zu den Reaktionen vor Ort noch zu den zahllosen Ankündigungen nahezu aller Parteien wurde von Bloggern irgendetwas gesagt, was Zeitungen interessiert hätten.
In Deutschland hat heute der Wahlkampf begonnen – und die Blogger? Die „hoffen auf den Imagewandel“. So ist es halt in Deutschland. Alle hoffen, alle stöhnen, alle warten, alle sehnen sich nach etwas – und die deutschen Blogger hoffen halt auf den Imagewandel. Schlaft weiter, ihr Schneewittchen – auf diese Weise bleibt ihr ewig bei den Zwergen.
sehpferd - am Dienstag, 24. Mai 2005, 18:18 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Lassen sie es mich in einem Satz sagen: Deutschlands Blogger haben sich einmal mehr bis auf die Knochen blamiert. Weder vor noch während noch nach der Wahl hat irgendetwas so Interessantes in den deutschen Blogs gestanden, dass sich ein Journalist fand, um es aufzunehmen.
Die Wahl ist vorbei, die Blogger sind entzaubert. Diese Wahl haben vor allem sie verloren.
Die SPD hatte im übrigen ein respektables Blog. Genützt hat es nichts, aber man hat es wenigstens versucht.
Die Wahl ist vorbei, die Blogger sind entzaubert. Diese Wahl haben vor allem sie verloren.
Die SPD hatte im übrigen ein respektables Blog. Genützt hat es nichts, aber man hat es wenigstens versucht.
sehpferd - am Montag, 23. Mai 2005, 20:37 - Rubrik: blog nachrichten
Die Wahl war noch nicht ganz vorbei, da erschienen in den Blogs die ersten Kommentare, und da die meisten Blogger sich als „links“ definieren, waren sie natürlich enttäuscht.
Da schreibt zum Beispiel Herr Kantel, dass „sich die SPD mit ihrer arbeitnehmerfeindlichen und unsozialen Politik diesen Absturz selbst zuzuschreiben hat“.
Nun, die meisten Linksblogger sind ja angeblich gebildete Leute: da hätte ihnen eigentlich auffallen können, dass es auch noch andere Gründe dafür geben könnte, nicht SPD zu wählen: Die Unzuverlässigkeit der sozialdemokratischen Politik, um nur ein Beispiel zu nennen. Im übrigen sind die Arbeiter ja nicht blöd: sie wissen, dass Arbeit immer von Arbeitgebern kommt – und sie trauen der CDU nun mal mehr Kompetenz zu, wenn es um Wirtschaftsfragen geht. Und was bitte, sollen solche Sprüche wie „dass man dann gleich CDU wählt“. Was denn sonst? Die links- und rechtslastigen Splitterparteien?
Allerdings geht es gar nicht um Blogger, sondern um die Demokratie: Wer das Vertrauen des Volkes verliert, wird abgewählt, und die Menschen in Land haben inzwischen die Nase gestrichen voll von einer Politik, die ihnen keine Perspektiven zeigt. Der Souverän, der Wähler also, hat sich dabei als klug erwiesen: Er ließ sich nicht von jenen blenden, die jetzt neue rote Fahnen hochhalten – und von denen, die immer noch braunen Farben tragen, auch nicht.
Was ihnen fehlt, meine Damen und Herren Linksblogger, ist eine Perspektive für die Zukunft unseres Landes. Mit ihrer Schwarzmalerei blockieren sie jede vernünftige Entwicklung des geistigen, emotionalen und wirtschaftlichen Kapitals dieses Landes, das nicht nur in Deutschland dringend zur Blüte gebracht werden muss, sonder das auch für Europa ausgesprochen wichtig ist.
Aber in Europa blockieren sie ja genauso. Vielleicht sollten sie sich wenigstens mittelfristig einmal überlegen, ob sie es nicht einmal mit einem Konzept für die Zukunft versuchen könnten – falls nicht, wäre es sicher oftmals besser, die laufende Schwarzmalerei in den Papierkorb ihres PC wandern zu lassen und sofort zu löschen.
Da schreibt zum Beispiel Herr Kantel, dass „sich die SPD mit ihrer arbeitnehmerfeindlichen und unsozialen Politik diesen Absturz selbst zuzuschreiben hat“.
Nun, die meisten Linksblogger sind ja angeblich gebildete Leute: da hätte ihnen eigentlich auffallen können, dass es auch noch andere Gründe dafür geben könnte, nicht SPD zu wählen: Die Unzuverlässigkeit der sozialdemokratischen Politik, um nur ein Beispiel zu nennen. Im übrigen sind die Arbeiter ja nicht blöd: sie wissen, dass Arbeit immer von Arbeitgebern kommt – und sie trauen der CDU nun mal mehr Kompetenz zu, wenn es um Wirtschaftsfragen geht. Und was bitte, sollen solche Sprüche wie „dass man dann gleich CDU wählt“. Was denn sonst? Die links- und rechtslastigen Splitterparteien?
Allerdings geht es gar nicht um Blogger, sondern um die Demokratie: Wer das Vertrauen des Volkes verliert, wird abgewählt, und die Menschen in Land haben inzwischen die Nase gestrichen voll von einer Politik, die ihnen keine Perspektiven zeigt. Der Souverän, der Wähler also, hat sich dabei als klug erwiesen: Er ließ sich nicht von jenen blenden, die jetzt neue rote Fahnen hochhalten – und von denen, die immer noch braunen Farben tragen, auch nicht.
Was ihnen fehlt, meine Damen und Herren Linksblogger, ist eine Perspektive für die Zukunft unseres Landes. Mit ihrer Schwarzmalerei blockieren sie jede vernünftige Entwicklung des geistigen, emotionalen und wirtschaftlichen Kapitals dieses Landes, das nicht nur in Deutschland dringend zur Blüte gebracht werden muss, sonder das auch für Europa ausgesprochen wichtig ist.
Aber in Europa blockieren sie ja genauso. Vielleicht sollten sie sich wenigstens mittelfristig einmal überlegen, ob sie es nicht einmal mit einem Konzept für die Zukunft versuchen könnten – falls nicht, wäre es sicher oftmals besser, die laufende Schwarzmalerei in den Papierkorb ihres PC wandern zu lassen und sofort zu löschen.
sehpferd - am Montag, 23. Mai 2005, 20:32 - Rubrik: blog nachrichten
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, und selbstverständlich hat dieses Recht auch der Spreeblick. Indessen wird dieses Blog immer fragwürdiger, weil es letztlich dafür Werbung macht, dass dieses Land nicht vorankommen darf.
Auslöser der Erregung der Schreiber im Spreeblog ist die deutsche Mutmacher-Kampagne „Du bist Deutschland“. Sie will ja nichts anderes, als den Deutschen eine wichtige Tugend zurückzubringen: Nämlich die, dass es der Demokratie auf den einzelnen Bürger ankommt – auf sie zum Beispiel, liebe Leserin oder lieber Leser – auch, wenn sie Österreicher oder Schweizer sind. Die Regeln der Demokratie gelten für alle.
Doch das Spreeblog sieht das anders. In traditionellen Hau-Es-Kaputt-Stil der Altlinken wird gebolzt – und dabei erneut das Hausporzellan zerschlagen. Die Rechnungen bekommen wir alle – auch die Blogger, die den Spreeblick dauernd über den grünen Klee loben.
Nun, wer ist Deutschland?
Spreeblick meint, dass durch Werbesprüche wie „Geiz ist geil“ dafür gesorgt wird, dass Raffgier, Egoismus und Übervorteilung „tonangebende deutsche Tugenden“ geworden sind. Abgesehen davon, dass dies eine ziemlich an den Haaren herbeigezogene Begründung ist: Wer bitte, kauft den bei den Leuten, die „Geiz ist geil“ schreien? Es sind doch die typischen Durchschnittsverbraucher, die über die Schnäppchenangebote herfallen wie die Heuschrecken?
Zweitens: Die Altersversorgung mit Aktien, wie sie von Spreeblick gerügt wird, ist niemals als ausschließliche Altersversorgung propagiert worden – auch dies ist also reine Meinungsmache.
Drittens. Auf der jungen Generation ruht unser aller Hoffnung – aber Graffiti-Schmierer und Räuber an geistigem Eigentum müssen mit geeigneten Methoden darauf hingewiesen werden, dass sie in die Kriminalität abrutschen.
Viertens: Ich gehöre auch nur zu den 3,7 Prozent der Vermögensbesitzer und wage dennoch, anderer Meinung zu sein.
Fünftens: Da stimme ich zu: Es muss mehr Geld für Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen her, aber dies wird dem Spreeblick nicht gefallen: Dafür sollen Studenten endlich Studiengebühren bezahlen.
Sechstens: Die Arbeitslosenzahlen lassen sich verringen – vor allem dadurch, dass in Deutschland wieder mehr Unternehmer investieren – was bei dem herrschenden Lohnniveau nicht sehr wahrscheinlich ist.
Siebtens: Auch ich spreche „eine andere Sprache“ und ich erwarte, dass diejenigen, zu denen wir sprechen, endlich wieder etwas für ihre Sprachbildung tun und lernen, sich differenziert auszudrücken.
Achtens: Alle nutzen das neue Medium „Internet“ – sowohl die Regierung wie die Wirtschaft als auch die Blogger. Also haben alle verstanden.
Schließlich: Das Spreeblog versucht, Deutschland zu spalten: In die angeblich so edlen Menschen, die beispielsweise das Spreeblog betreiben, und „die da Oben“, die dafür verantwortlich sind, dass es uns angeblich so schlecht geht.
Schlecht geht es uns in Deutschland aber nur, wo wir unsere geistigen und wirtschaftlichen Potenziale nicht nutzen – dort, wo Du und Du eben nicht Deutschland bist, sondern irgendein Mitläufer bei den Miesmachern.
Damit ich keinen Beifall von der falschen Seite bekomme: Ich bin Europa. Wer dort mal angekommen ist, ist einen Schritt weiter.
Auslöser der Erregung der Schreiber im Spreeblog ist die deutsche Mutmacher-Kampagne „Du bist Deutschland“. Sie will ja nichts anderes, als den Deutschen eine wichtige Tugend zurückzubringen: Nämlich die, dass es der Demokratie auf den einzelnen Bürger ankommt – auf sie zum Beispiel, liebe Leserin oder lieber Leser – auch, wenn sie Österreicher oder Schweizer sind. Die Regeln der Demokratie gelten für alle.
Doch das Spreeblog sieht das anders. In traditionellen Hau-Es-Kaputt-Stil der Altlinken wird gebolzt – und dabei erneut das Hausporzellan zerschlagen. Die Rechnungen bekommen wir alle – auch die Blogger, die den Spreeblick dauernd über den grünen Klee loben.
Nun, wer ist Deutschland?
Spreeblick meint, dass durch Werbesprüche wie „Geiz ist geil“ dafür gesorgt wird, dass Raffgier, Egoismus und Übervorteilung „tonangebende deutsche Tugenden“ geworden sind. Abgesehen davon, dass dies eine ziemlich an den Haaren herbeigezogene Begründung ist: Wer bitte, kauft den bei den Leuten, die „Geiz ist geil“ schreien? Es sind doch die typischen Durchschnittsverbraucher, die über die Schnäppchenangebote herfallen wie die Heuschrecken?
Zweitens: Die Altersversorgung mit Aktien, wie sie von Spreeblick gerügt wird, ist niemals als ausschließliche Altersversorgung propagiert worden – auch dies ist also reine Meinungsmache.
Drittens. Auf der jungen Generation ruht unser aller Hoffnung – aber Graffiti-Schmierer und Räuber an geistigem Eigentum müssen mit geeigneten Methoden darauf hingewiesen werden, dass sie in die Kriminalität abrutschen.
Viertens: Ich gehöre auch nur zu den 3,7 Prozent der Vermögensbesitzer und wage dennoch, anderer Meinung zu sein.
Fünftens: Da stimme ich zu: Es muss mehr Geld für Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen her, aber dies wird dem Spreeblick nicht gefallen: Dafür sollen Studenten endlich Studiengebühren bezahlen.
Sechstens: Die Arbeitslosenzahlen lassen sich verringen – vor allem dadurch, dass in Deutschland wieder mehr Unternehmer investieren – was bei dem herrschenden Lohnniveau nicht sehr wahrscheinlich ist.
Siebtens: Auch ich spreche „eine andere Sprache“ und ich erwarte, dass diejenigen, zu denen wir sprechen, endlich wieder etwas für ihre Sprachbildung tun und lernen, sich differenziert auszudrücken.
Achtens: Alle nutzen das neue Medium „Internet“ – sowohl die Regierung wie die Wirtschaft als auch die Blogger. Also haben alle verstanden.
Schließlich: Das Spreeblog versucht, Deutschland zu spalten: In die angeblich so edlen Menschen, die beispielsweise das Spreeblog betreiben, und „die da Oben“, die dafür verantwortlich sind, dass es uns angeblich so schlecht geht.
Schlecht geht es uns in Deutschland aber nur, wo wir unsere geistigen und wirtschaftlichen Potenziale nicht nutzen – dort, wo Du und Du eben nicht Deutschland bist, sondern irgendein Mitläufer bei den Miesmachern.
Damit ich keinen Beifall von der falschen Seite bekomme: Ich bin Europa. Wer dort mal angekommen ist, ist einen Schritt weiter.
sehpferd - am Sonntag, 22. Mai 2005, 11:27 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Wer hätte das gedacht – da sendet doch jemand eine Pressemitteilung mit dem schönen Titel „Weblogs ersetzen Massenmedien nicht“ heraus. Hatte das jemand behauptet?
Sehen wir mal genauer hin. Die authentische Aussage lautet: „Wir können sagen, dass Blogger dem Mainstream ebenso oft folgen wie sie ihn kreieren“, was im Klartext kaum mehr heißt als: Journalisten schreiben eben so oft von Bloggern ab, wie Blogger von Journalisten abschreiben. Hätten wir in Deutschland dieses Verhältnis, wären viele Blogger wahrscheinlich noch größenwahnsinniger.
Werfen wir mal einen Blick in das Original: “The blogosphere is clearly a major addition to the national discourse,” said Dr. Michael Cornfield, senior research consultant to the Pew Internet & American Life Project. “But we need to be cautious with respect to the power of particular political bloggers. That power waxes and wanes depending on the sort of information available, the behavior of other public voices, and the tendency of internet forms and formats to evolve in a very short time.”
Kling gut, nicht wahr? Der Kernsatz, relative nüchtern betrachtet, heißt dann aber nur: „Die Macht der Blogger wächst oder schwindet mit der Art von Informationen, die verfügbar sind“ (es folgen weitere Punkte). Aha. Das erinnert mich doch an die alte Bauernregel „Wenn der Blogger kräht auf dem Mist, wird die Information anders oder sie bleibt, wie sie ist“.
Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, die Dinge des Lebens sind alle einfach, wenn man die Sprachpirouetten mal wegnimmt: Wo kein Input ist, ist auch kein Output. Oder, noch einfacher: Von nichts kommt nichts.
Die Presse wird den Artikel wieder begierig nachdrucken – vermutlich mit dem gleichen Titel. Diejenigen, die es tun, weisen sich damit abermals als unkundige Abschreiber aus. Schade darum.
Sehen wir mal genauer hin. Die authentische Aussage lautet: „Wir können sagen, dass Blogger dem Mainstream ebenso oft folgen wie sie ihn kreieren“, was im Klartext kaum mehr heißt als: Journalisten schreiben eben so oft von Bloggern ab, wie Blogger von Journalisten abschreiben. Hätten wir in Deutschland dieses Verhältnis, wären viele Blogger wahrscheinlich noch größenwahnsinniger.
Werfen wir mal einen Blick in das Original: “The blogosphere is clearly a major addition to the national discourse,” said Dr. Michael Cornfield, senior research consultant to the Pew Internet & American Life Project. “But we need to be cautious with respect to the power of particular political bloggers. That power waxes and wanes depending on the sort of information available, the behavior of other public voices, and the tendency of internet forms and formats to evolve in a very short time.”
Kling gut, nicht wahr? Der Kernsatz, relative nüchtern betrachtet, heißt dann aber nur: „Die Macht der Blogger wächst oder schwindet mit der Art von Informationen, die verfügbar sind“ (es folgen weitere Punkte). Aha. Das erinnert mich doch an die alte Bauernregel „Wenn der Blogger kräht auf dem Mist, wird die Information anders oder sie bleibt, wie sie ist“.
Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, die Dinge des Lebens sind alle einfach, wenn man die Sprachpirouetten mal wegnimmt: Wo kein Input ist, ist auch kein Output. Oder, noch einfacher: Von nichts kommt nichts.
Die Presse wird den Artikel wieder begierig nachdrucken – vermutlich mit dem gleichen Titel. Diejenigen, die es tun, weisen sich damit abermals als unkundige Abschreiber aus. Schade darum.
sehpferd - am Donnerstag, 19. Mai 2005, 12:00 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen