interna
Man macht mir oft zum Vorwurf, den die kleine Alice dem HonkyTonky gemacht hat: Ich spielte nur mi Wörtern herum, ließe sie bald dies, bald jenes bedeuten, und erfreute mich an den Sätzen, die ich gedeichselt hätte, ohne hinter den Aussagen zu stehen.
Nun, ein Autor muss nicht zwangsläufig hinter seinen Wörtern und Sätzen stehen. Wir sind nicht alle Dichter und Literaten. Manche von uns Autoren schreiben, um zu beschreiben, andere, um zu verwirren, und wieder andere versetzten sich schreibend in Gestalten hinein, die sie niemals sein mögen.
Wenn ich in den nächsten Monaten über die politischen Parteien schreibe, werde ich auch über die Schreiben, die darüber schreiben: Journalisten und Blogger. ich habe vor, sie alle mit ihren Aussagen zu konfrontieren – und insbesondere bei Bloggern werden dabei bestimmt ein paar Satiren abfallen. Ansonsten aber gilt für die nächsten Monate: Wenn es politisch wird, werde ich erst das Hirn und dann den Ventilator einschalten, und ich werde alles geschrieben haben, bevor ich einen roten Südafrikaner öffne.
Ich habe mich entschlossen, bei Wahl05 mitzuschreiben – und zwar ausgleichend, wo die Wogen zu hoch gehen und polarisierend, wo man nicht auf den Kern kommen will – und natürlich immer aus der Sicht des Europäers in Deutschland – kein einfacher Standpunkt.
Lesen Sie mit! Natürlich bleibt „für hier“ auch noch etwas übrig – und darunter sicher auch manche frivole Nachricht.
Nun, ein Autor muss nicht zwangsläufig hinter seinen Wörtern und Sätzen stehen. Wir sind nicht alle Dichter und Literaten. Manche von uns Autoren schreiben, um zu beschreiben, andere, um zu verwirren, und wieder andere versetzten sich schreibend in Gestalten hinein, die sie niemals sein mögen.
Wenn ich in den nächsten Monaten über die politischen Parteien schreibe, werde ich auch über die Schreiben, die darüber schreiben: Journalisten und Blogger. ich habe vor, sie alle mit ihren Aussagen zu konfrontieren – und insbesondere bei Bloggern werden dabei bestimmt ein paar Satiren abfallen. Ansonsten aber gilt für die nächsten Monate: Wenn es politisch wird, werde ich erst das Hirn und dann den Ventilator einschalten, und ich werde alles geschrieben haben, bevor ich einen roten Südafrikaner öffne.
Ich habe mich entschlossen, bei Wahl05 mitzuschreiben – und zwar ausgleichend, wo die Wogen zu hoch gehen und polarisierend, wo man nicht auf den Kern kommen will – und natürlich immer aus der Sicht des Europäers in Deutschland – kein einfacher Standpunkt.
Lesen Sie mit! Natürlich bleibt „für hier“ auch noch etwas übrig – und darunter sicher auch manche frivole Nachricht.
Das Erotischste für heute habe ich von einem Spaziergang heute Mittag mitgebracht.


Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags – diesmal nicht
In Deutschland hat der Wahlkampf begonnen, und leider müssen wir vorerst annehmen, dass eine vernünftige politische Diskussion damit auf der Strecke bleibt. Die FDP hat sich gerade in die Niemalsfalle gesetzt, in dem sie unmissverständlich gesagt hat, dass mit ihr die Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen wäre. Mal sehen, wie sie da wieder herauskommt.
Wer zu schnell aus den Startlöchern will, blamiert sich am Ende: Da wollte doch tatsächlich der Herr Lafontaine der Spitzenkandidat einer neuen linken Superpartei werden – nur gibt es diese Partei gar nicht, uns es wird sie auch nicht geben – das hätte sich der Herr Lafontaine eigentlich denken können – PDS bleibt PDS, sonst müsste sie ihren Parteinamen ja wieder rückwärts ändern.
Macht nichts – es ist allenthalben Brautschauzeit. Die SPD weiß, dass sie allerhöchstens Juniorpartner in einer Koalition mit der CDU werden kann – also werden die Scheunentore mal in diese Richtung geöffnet, während der Grünen ahnen, dass sie in der Opposition laden. Ihre Wunschbraut SPD sehen sie vermutlich in der Opposition wieder – falls sich, wie bereits erwähnt, die Freidemokraten wieder aus der Niemalsfalle herausbeißen können.
Doch es ist, wie es halt bei der Brautschau ist – das vehemente „niemals“ bedeutet oft „eigentlich sehr gerne“, und bis zur Wahl haben die freien Demokraten ja noch Gelegenheit, das eine oder andere Mal die Meinung um 180 Grad zu wechseln. Neu wäre das auch nicht.
Da ich Montag statt Sonntag schreibe, sollte ich die Franzosen noch einmal erwähnen. Die haben ihre Regierung abgewatscht und dabei auch mit „Nein“ für unsere europäische Verfassung gestimmt. Dabei kommt der Kardinalfehler der französischen wie auch der deutschen Europapolitik heraus: Vom Montag bis Samstag kann die Nation immer alles besser und die EU hindert eher daran, und sonntags (aber bestenfalls jeden vierten Sonntag) wird dann mal der EU-Schalmaienklang angestimmt. Davon ist auch Herr Schröder nicht frei und die Unionspolitiker auch nicht: Sie schüren sogar noch die Angst vor dem Beitritt weiterer osteuropäischer Länder zur EU. Damit kann man sicherlich Wähler am rechten Rand abfischen, doch der Wirtschaft wird es nicht gefallen: Sie ist schon in Rumänien und wartet nur noch auf den EU-Startschuss.
Oh, ich vergaß zu erwähnen, dass die potenzielle erste deutsche Kanzlerin gekürt wurde: Angela Merkel. Vielleicht könnte sie uns ja jetzt erklären, wie es eine Pfarrerstochter in Zukunft mit der Religion halten wird und vor allem, wie es denn nun wirklich war damals in der Freien Deutschen Jugend. Nichts für ungut, Frau Merkel: Aber wir wüssten doch eigentlich gerne etwas mehr über ihre DDR-Vergangenheit.
Was ich zu den Blogs sage in dieser Woche? Weil sie inzwischen nicht mehr erwähnenswert sind – das könnte sich ändern. Hoffen wir es einfach mal.
In Deutschland hat der Wahlkampf begonnen, und leider müssen wir vorerst annehmen, dass eine vernünftige politische Diskussion damit auf der Strecke bleibt. Die FDP hat sich gerade in die Niemalsfalle gesetzt, in dem sie unmissverständlich gesagt hat, dass mit ihr die Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen wäre. Mal sehen, wie sie da wieder herauskommt.
Wer zu schnell aus den Startlöchern will, blamiert sich am Ende: Da wollte doch tatsächlich der Herr Lafontaine der Spitzenkandidat einer neuen linken Superpartei werden – nur gibt es diese Partei gar nicht, uns es wird sie auch nicht geben – das hätte sich der Herr Lafontaine eigentlich denken können – PDS bleibt PDS, sonst müsste sie ihren Parteinamen ja wieder rückwärts ändern.
Macht nichts – es ist allenthalben Brautschauzeit. Die SPD weiß, dass sie allerhöchstens Juniorpartner in einer Koalition mit der CDU werden kann – also werden die Scheunentore mal in diese Richtung geöffnet, während der Grünen ahnen, dass sie in der Opposition laden. Ihre Wunschbraut SPD sehen sie vermutlich in der Opposition wieder – falls sich, wie bereits erwähnt, die Freidemokraten wieder aus der Niemalsfalle herausbeißen können.
Doch es ist, wie es halt bei der Brautschau ist – das vehemente „niemals“ bedeutet oft „eigentlich sehr gerne“, und bis zur Wahl haben die freien Demokraten ja noch Gelegenheit, das eine oder andere Mal die Meinung um 180 Grad zu wechseln. Neu wäre das auch nicht.
Da ich Montag statt Sonntag schreibe, sollte ich die Franzosen noch einmal erwähnen. Die haben ihre Regierung abgewatscht und dabei auch mit „Nein“ für unsere europäische Verfassung gestimmt. Dabei kommt der Kardinalfehler der französischen wie auch der deutschen Europapolitik heraus: Vom Montag bis Samstag kann die Nation immer alles besser und die EU hindert eher daran, und sonntags (aber bestenfalls jeden vierten Sonntag) wird dann mal der EU-Schalmaienklang angestimmt. Davon ist auch Herr Schröder nicht frei und die Unionspolitiker auch nicht: Sie schüren sogar noch die Angst vor dem Beitritt weiterer osteuropäischer Länder zur EU. Damit kann man sicherlich Wähler am rechten Rand abfischen, doch der Wirtschaft wird es nicht gefallen: Sie ist schon in Rumänien und wartet nur noch auf den EU-Startschuss.
Oh, ich vergaß zu erwähnen, dass die potenzielle erste deutsche Kanzlerin gekürt wurde: Angela Merkel. Vielleicht könnte sie uns ja jetzt erklären, wie es eine Pfarrerstochter in Zukunft mit der Religion halten wird und vor allem, wie es denn nun wirklich war damals in der Freien Deutschen Jugend. Nichts für ungut, Frau Merkel: Aber wir wüssten doch eigentlich gerne etwas mehr über ihre DDR-Vergangenheit.
Was ich zu den Blogs sage in dieser Woche? Weil sie inzwischen nicht mehr erwähnenswert sind – das könnte sich ändern. Hoffen wir es einfach mal.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Wer hat uns eigentlich eingeredet, dass Blogs wichtig wären? Ich beobachte die Veröffentlichungen über Blogs nun schon das ganze Jahr und siehe: Wenn überhaupt, lesen wie Meldungen, die ihren Ursprung eigentlich in den USA haben. Wer in Deutschland Pressemitteilungen verbreiten lässt, in denen das Wort „Blog“ vorkommt, will sich entweder wichtig machen oder er will etwas verkaufen – zumeist Seminare über das Bloggen.
Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: In den deutschen Blogs herrscht eine derartige Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, dass ein Wort wie „Schizophrenie“ inzwischen angebracht wäre: Der Anspruch ist, die Welt durch Blogs verändern zu können, und die Wirklichkeit, dass jeden Tag eine Menge nutzloser Buchstaben ins Web kommen. Was nützt uns bitte eine Blogsuchmaschine (die es in Amerika mittlerweile gibt), wenn sie keine vernünftigen Artikel findet?
Neulich ist gesagt worden, dass es Deutschland kein Blog gibt, das von einer großen Anzahl von Menschen aus echtem Interesse gelesen wird, ein so genanntes „Impact-Blog“. Darüber hat der Schockwellenreiter Jörg Kantel heftig polemisiert und den Journalisten Jochen Wegner heftig abgewatscht. Darf man fragen, warum? Herr Kantel mag technisch ausgesprochen kompetent sein, jedoch entspricht sein Blog kaum dem, was man als Gegengewicht zu den etablierten Medien ansehen würde.
Was uns bleibt, sind Blogs mit Unterhaltungswert. Seit in den Blogs nicht nur Teenager herumplappern, sondern sich auch einige sehr erwachsene, sprachgewaltige Damen und vereinzelte Herren reiferer Jahrgänge eingefunden haben, könne manche Blogs als durchaus der amüsanten Unterhaltung dienen.
Ich sage ihnen ehrlich, meine Leserinnen und Leser: Mir ist das nicht genug. Nicht, dass ich nicht ab und an Lust verspüre, Unterhaltsames zu schreiben, aber irgendwann ist auch einmal Schluss mit lustig, denn in diesem Land gibt es noch viel zu tun.
Sie erwarten, dass ich ihnen Beispiele gebe? Nun, ich zahle heute nicht mit Kleingeld. Ich will versuchen, sie zu ermutigen, daran zu denken, dass sie die Verantwortung für Deutschland und seine Entwicklung mittragen – eine Entwicklung, die für ganz Europa von großer Bedeutung ist.
Vor allem aber müssen wir gemeinsam etwas gegen diesen schrecklichen Missmut tun, der in Deutschland verbreitet wird – nicht zuletzt durch Blogs. Wir müssen erkennen, dass die Miesmacher eine politische Gefahr darstellen, weil sie Menschen in die Arme der Randsiedler in Politik, Religion und Weltanschauung treiben. Wir müssen ihnen sagen, dass die damit verantwortungslos handeln, und dies so deutlich wie möglich und doch so höflich wie möglich. Ich denke, wir können alle etwas dazu tun, auch wenn das, was wir heute säen, nicht bereits morgen geerntet werden kann.
Wer hat uns eigentlich eingeredet, dass Blogs wichtig wären? Ich beobachte die Veröffentlichungen über Blogs nun schon das ganze Jahr und siehe: Wenn überhaupt, lesen wie Meldungen, die ihren Ursprung eigentlich in den USA haben. Wer in Deutschland Pressemitteilungen verbreiten lässt, in denen das Wort „Blog“ vorkommt, will sich entweder wichtig machen oder er will etwas verkaufen – zumeist Seminare über das Bloggen.
Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: In den deutschen Blogs herrscht eine derartige Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, dass ein Wort wie „Schizophrenie“ inzwischen angebracht wäre: Der Anspruch ist, die Welt durch Blogs verändern zu können, und die Wirklichkeit, dass jeden Tag eine Menge nutzloser Buchstaben ins Web kommen. Was nützt uns bitte eine Blogsuchmaschine (die es in Amerika mittlerweile gibt), wenn sie keine vernünftigen Artikel findet?
Neulich ist gesagt worden, dass es Deutschland kein Blog gibt, das von einer großen Anzahl von Menschen aus echtem Interesse gelesen wird, ein so genanntes „Impact-Blog“. Darüber hat der Schockwellenreiter Jörg Kantel heftig polemisiert und den Journalisten Jochen Wegner heftig abgewatscht. Darf man fragen, warum? Herr Kantel mag technisch ausgesprochen kompetent sein, jedoch entspricht sein Blog kaum dem, was man als Gegengewicht zu den etablierten Medien ansehen würde.
Was uns bleibt, sind Blogs mit Unterhaltungswert. Seit in den Blogs nicht nur Teenager herumplappern, sondern sich auch einige sehr erwachsene, sprachgewaltige Damen und vereinzelte Herren reiferer Jahrgänge eingefunden haben, könne manche Blogs als durchaus der amüsanten Unterhaltung dienen.
Ich sage ihnen ehrlich, meine Leserinnen und Leser: Mir ist das nicht genug. Nicht, dass ich nicht ab und an Lust verspüre, Unterhaltsames zu schreiben, aber irgendwann ist auch einmal Schluss mit lustig, denn in diesem Land gibt es noch viel zu tun.
Sie erwarten, dass ich ihnen Beispiele gebe? Nun, ich zahle heute nicht mit Kleingeld. Ich will versuchen, sie zu ermutigen, daran zu denken, dass sie die Verantwortung für Deutschland und seine Entwicklung mittragen – eine Entwicklung, die für ganz Europa von großer Bedeutung ist.
Vor allem aber müssen wir gemeinsam etwas gegen diesen schrecklichen Missmut tun, der in Deutschland verbreitet wird – nicht zuletzt durch Blogs. Wir müssen erkennen, dass die Miesmacher eine politische Gefahr darstellen, weil sie Menschen in die Arme der Randsiedler in Politik, Religion und Weltanschauung treiben. Wir müssen ihnen sagen, dass die damit verantwortungslos handeln, und dies so deutlich wie möglich und doch so höflich wie möglich. Ich denke, wir können alle etwas dazu tun, auch wenn das, was wir heute säen, nicht bereits morgen geerntet werden kann.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Nachtfalter hat bereits seit einigen Tagen feuchte Hände: Sie meint einfach, ganz wilde erotische Vorlagen für Beiträge "mit stark vermindertem Ausfluss von Körperflüssigkeiten" zu schreiben. Diesmal verwettet ein junger Mann seinen Hintern, weil er glaubt, ohnehin zu gewinnen. Doch Nachtfalter weiß, wie man das Hütchenspiel so trickreich spielt, dass der junge Mann verlieren wird.
"Wie" sagt sie natürlich nicht, doch ahnt sie, dass es Damen gibt, die ähnlich listig sind.
Wer hier nicht regelmäßig liest: Sehpferd ist eine männliche Webexistenz, und Nachtfalter ist eine weibliche Gestalt, die von sehpferd erfunden wurde.
"Wie" sagt sie natürlich nicht, doch ahnt sie, dass es Damen gibt, die ähnlich listig sind.
Wer hier nicht regelmäßig liest: Sehpferd ist eine männliche Webexistenz, und Nachtfalter ist eine weibliche Gestalt, die von sehpferd erfunden wurde.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Mit meinem Entwurf einer erotischen Geschichte ohne die üblichen Schilderungen von Hub- und Stoßbewegungen sowie ohne die ansonsten üblichen feuchten Genüsse ist einmal auf Widerhall gestoßen, wie ich dankbar vernehme. Meinen Glückwunsch, Sophie. Ich wäre froh, wenn andere die Vorlage auch so interessant verwenden würden.
Ich habe absichtlich ein paar Punkte in den ersten Teil eingebaut, mit denen man der Geschichte Wendungen geben kann. Da ist zunächst das Telefonat. In meinem Entwurf wird nicht klar, mit wem das Gespräch geführt wird – theoretisch kann es um alles oder nichts gegangen sein, und der Gesprächspartner mit der Stimme, die auf einige Entfernung „weiblich klang“ kann selbstverständlich auch einem Mann mit einer hellen und leisen Stimme gehört haben. Das zweite Element, das es erlaubt, mit der Geschichte unterschiedlich umzugehen, ist der verschlossene Umschlag. Er liegt ja schon bereit – die Instruktionen müssen also schon länger bekannt sein, doch was drinsteht, kann jeder Schreiber für sich selbst neu definieren.
Ich hatte einzusätzliches Element eingebaut: das Spiel mit der Angst. Wer könnte die Person sein? Ist sie tatsächlich eine ehemalige Insassin der Strafvollzugsanstalt? Warum war Gramses Freundin dieser Person etwas schuldig? War die Schuld wirklich so groß, dass die Freundin schlimme Dinge befürchten musste, wenn Gramse seinen Teil des Deals nicht erfüllte? Und wenn die Schuld so groß war,wie konnte sie durch Gramse getilgt werden – musste er da nicht befürchten, in eine schlimme Falle zu laufen?
Sophie hat sich im Mittelteil sehr gut mit der Furcht auseinander gesetzt. Das Spiel von Angst und Lust ist es ja, was die Geschichte ausmachen sollte: Psychisch sei die Sache schwer zu ertragen..
Ich denke, dass die drei Kapitel bei Sophie ganz vorzüglich gelungen sind. Man hätte die Geschichte auch nur in zwei Kapitel aufteilen können: die Information und was daraus entsteht. Doch sie in drei Phasen aufzuteilen, ist sehr klug: Die Information, also das, was daraus entstehen könnte oder sollte (und natürlich auch nicht sollte) mündet in die tatsächliche Geschichte, die wegen der verbundenen Augen zunächst in der Vorstellungswelt fortgeführt werden kann. Schließlich aber muss man Farbe bekennen: Die erotischen Momente müssen herausgearbeitet werden, die Angst, die in Lust übergeht, oder eben vielleicht auch nicht: das alles wird in der Kurzgeschichte gut geschildert. Schließlich der Schluss: hier etwas überraschend. Andere Varianten wären, dass es sich tatsächlich um eine Fremde oder einen Fremden handelt – mit der Varianten, dass diese Person auch zum Ende der Geschichte geheimnisvoll bleibt.
Ist die Person verheiratet, so kann der fremde Mensch auch der Ehepartner sein – ebenfalls sehr überraschend, während die Kollegin oder der Kollege schon etwas mehr zum Nachdenken anregt – was wird hinterher sein? Doppelt interessant, wenn es die Chefin ist oder natürlich der Chef – die Sache lässt sich ebenso umdrehen.
Die vage Schilderung der Stimme lässt die Möglichkeit zu, dass man das Geschlecht der Person am Ende bleibig wählen kann – und es kann durchaus auch ein Paar sein, was letztendlich kommt, um sich erotisch zu ergötzen.
Schließlich – auch das wäre möglich gewesen – kann die Geschichte so geschrieben werden, dass gar kein erotischer Hintergrund nötig ist: Man plante einfach, ein vergessenes Fest zu feiern, und statt eines erotischen Vergnügens findet dann einfach eine Namenstagsfeier statt.
Nun, alsdann: Schreibt weiter Geschichten. Ich freue mich darüber.
Sophie:
ErsterTeil
Zweiter Teil
Zweiter Teil, Fortsetzung
Ich habe absichtlich ein paar Punkte in den ersten Teil eingebaut, mit denen man der Geschichte Wendungen geben kann. Da ist zunächst das Telefonat. In meinem Entwurf wird nicht klar, mit wem das Gespräch geführt wird – theoretisch kann es um alles oder nichts gegangen sein, und der Gesprächspartner mit der Stimme, die auf einige Entfernung „weiblich klang“ kann selbstverständlich auch einem Mann mit einer hellen und leisen Stimme gehört haben. Das zweite Element, das es erlaubt, mit der Geschichte unterschiedlich umzugehen, ist der verschlossene Umschlag. Er liegt ja schon bereit – die Instruktionen müssen also schon länger bekannt sein, doch was drinsteht, kann jeder Schreiber für sich selbst neu definieren.
Ich hatte einzusätzliches Element eingebaut: das Spiel mit der Angst. Wer könnte die Person sein? Ist sie tatsächlich eine ehemalige Insassin der Strafvollzugsanstalt? Warum war Gramses Freundin dieser Person etwas schuldig? War die Schuld wirklich so groß, dass die Freundin schlimme Dinge befürchten musste, wenn Gramse seinen Teil des Deals nicht erfüllte? Und wenn die Schuld so groß war,wie konnte sie durch Gramse getilgt werden – musste er da nicht befürchten, in eine schlimme Falle zu laufen?
Sophie hat sich im Mittelteil sehr gut mit der Furcht auseinander gesetzt. Das Spiel von Angst und Lust ist es ja, was die Geschichte ausmachen sollte: Psychisch sei die Sache schwer zu ertragen..
Ich denke, dass die drei Kapitel bei Sophie ganz vorzüglich gelungen sind. Man hätte die Geschichte auch nur in zwei Kapitel aufteilen können: die Information und was daraus entsteht. Doch sie in drei Phasen aufzuteilen, ist sehr klug: Die Information, also das, was daraus entstehen könnte oder sollte (und natürlich auch nicht sollte) mündet in die tatsächliche Geschichte, die wegen der verbundenen Augen zunächst in der Vorstellungswelt fortgeführt werden kann. Schließlich aber muss man Farbe bekennen: Die erotischen Momente müssen herausgearbeitet werden, die Angst, die in Lust übergeht, oder eben vielleicht auch nicht: das alles wird in der Kurzgeschichte gut geschildert. Schließlich der Schluss: hier etwas überraschend. Andere Varianten wären, dass es sich tatsächlich um eine Fremde oder einen Fremden handelt – mit der Varianten, dass diese Person auch zum Ende der Geschichte geheimnisvoll bleibt.
Ist die Person verheiratet, so kann der fremde Mensch auch der Ehepartner sein – ebenfalls sehr überraschend, während die Kollegin oder der Kollege schon etwas mehr zum Nachdenken anregt – was wird hinterher sein? Doppelt interessant, wenn es die Chefin ist oder natürlich der Chef – die Sache lässt sich ebenso umdrehen.
Die vage Schilderung der Stimme lässt die Möglichkeit zu, dass man das Geschlecht der Person am Ende bleibig wählen kann – und es kann durchaus auch ein Paar sein, was letztendlich kommt, um sich erotisch zu ergötzen.
Schließlich – auch das wäre möglich gewesen – kann die Geschichte so geschrieben werden, dass gar kein erotischer Hintergrund nötig ist: Man plante einfach, ein vergessenes Fest zu feiern, und statt eines erotischen Vergnügens findet dann einfach eine Namenstagsfeier statt.
Nun, alsdann: Schreibt weiter Geschichten. Ich freue mich darüber.
Sophie:
ErsterTeil
Zweiter Teil
Zweiter Teil, Fortsetzung
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Nachdem Nachtfalter hier zuletzt den Entwurf einer Geschichte hinterlassen hat, war Gramse natürlich nicht untätig – wie kann es auch sein, dass eine Dame etwas besser macht als er selbst? Also hat er sich hingesetzt und eine geheimnisvoll erotische Vorlage geliefert – die eigentliche Geschichte aber fehlt. Jeder darf sie als seine Eigene verbreiten, wenn sie denn das zweite, ungeschriebene Kapitel umfasst.
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags
Bei der Entwicklung der Blogs kann, wer will, in den letzten Monaten erhebliche Veränderungen feststellen.
Die Tendenz, die eigene Webseite durch ein Blog zu ergänzen, ist eine der Varianten, die andere (ich gestehe, sie selbst zu verfolgen), ist mehrere Blogs auf eine einzige Webseite zu verlinken, auf der dann die allgemeinen Daten zu finden sind, während die tagesaktuellen Daten im Blog besser aufgehoben sind. Mein Europe City Blog Projekt folgt klar diesem Trend.
Wer als Datenverarbeiter oder DV-Organisator wirklich kompetent ist, weiß, wie unterschiedlich Stamm- und Bewegungsdaten gehandhabt werden, und in Blogs ist nun mal kein geeigneter Platz für Stammdaten.
Doch diese rein technische Frage ist nicht der Grund für die Veränderungen in den Blogs: Vielmehr sind Blogs zu einem weiteren Fühler von Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Organisationen und einzelnen Gewerbetreibenden geworden, um das eigene Unternehmen in der Öffentlichkeit zu präsentieren – und zwar in einem anderen Licht als auf den offiziellen Webseiten. Dem Trend folgen in Amerika auch die Escort-Agenturen: Die offiziellen Seiten, manchmal als Schmuddelseiten verschrien und stets mit dem Etikett „nur für Erwachsene“ behaftet, werden durch ganz normale Blogs ergänzt. In denen die Damen ein paar Interna aus ihren Gewerbe bloggen – immer so, dass es nicht gegen die guten Sitten verstößt.
Womit ich bei den „guten Sitten“ wäre. Zunächst einmal haben wir hier in Deutschland das Recht, unsere Meinung in Wort, Schrift und Bild zu verbreiten – wir unterliegen also keiner Zensur. Dieses Recht kann freilich durch Gesetze eingeschränkt werden: Zum Beispiel dürfen die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt werden, und der Jugendschutz muss beachtet werden. Dennoch wird bei so genannten „Erotikblogs“ in deutschsprachigen Ländern sehr schnell herumgeschrien, dass es sich um Pornografie handeln würde – und das ist in den meisten Fällen eben nicht der Fall. Sexualität ist so natürlich wie Essen und Trinken, und eine „halb nackte“ junge Frau ist kein Fall für den Staatsanwalt. Doch denke auch, dass man sich über harmlose „Fetische“ (die meist gar keine sind) hier durchaus unterhalten kann: Zwar sind eingefleischte Fußerotiker ausgesprochen langweilig, doch kann die Liebe zu den Füßen im Rollenspiel durchaus die eheliche (und natürlich auch die außereheliche Lust, Schelminnen und Schelme) durchaus steigern.
Wieder zurück zu den Blogs – ich denke, die „Erotikbloggerinnen“ und die seltenen "Erotikblogger" sollen aufhören, sich zu vereinzeln. Sie können sich nur durchsetzten, wenn sie ihre Konkurrenzkämpfe auf das Inhaltliche legen und nach außen gemeinsam auftreten. Wie man das machen kann? Ganz einfach – man bildet eine Arbeitsgemeinschaft mit Gütesiegel. Das nimmt den Leuten draußen jedenfalls erst mal den Wind aus den Segeln.
Bei dieser Gelegenheit noch ein Wort zu den Gemeinschaften („Communitys“). Sie existieren nicht wirklich, sondern werden von manchen Blogbetreibern dazu genutzt, um einmal angemeldete Benutzer bei der Stange zu halten. Das ist legitim, und kann sowohl zu gemeinschaftlichem Handeln wie auch zur gemeinschaftlichen Ausgrenzung führen, oder mit anderen Worten: Man findet schneller Freunde, kann aber nicht so leicht verhindern, dass Leute einem gemeinschaftlich in den Vorgarten pinkeln. Insoweit sollten sich selbstbewusste Bloggerinnen und Blogger nicht von der „Cummunity“ an der Nase herumführen lassen – was wirkt, wirkt auch nach außen. Man ist also nicht auf den engen Kreis der eigenen „Gemeinde“ angewiesen.
Tja, heute ist Pfingsten. Warum ich darüber kein Wort verliere? Weil sich heute die Kirche selbst feiert. Soll sie mal. Ich bin nicht ihr Mitglied, und habe mindestens mit diesem Fest so gar nichts zu tun.
Bei der Entwicklung der Blogs kann, wer will, in den letzten Monaten erhebliche Veränderungen feststellen.
Die Tendenz, die eigene Webseite durch ein Blog zu ergänzen, ist eine der Varianten, die andere (ich gestehe, sie selbst zu verfolgen), ist mehrere Blogs auf eine einzige Webseite zu verlinken, auf der dann die allgemeinen Daten zu finden sind, während die tagesaktuellen Daten im Blog besser aufgehoben sind. Mein Europe City Blog Projekt folgt klar diesem Trend.
Wer als Datenverarbeiter oder DV-Organisator wirklich kompetent ist, weiß, wie unterschiedlich Stamm- und Bewegungsdaten gehandhabt werden, und in Blogs ist nun mal kein geeigneter Platz für Stammdaten.
Doch diese rein technische Frage ist nicht der Grund für die Veränderungen in den Blogs: Vielmehr sind Blogs zu einem weiteren Fühler von Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Organisationen und einzelnen Gewerbetreibenden geworden, um das eigene Unternehmen in der Öffentlichkeit zu präsentieren – und zwar in einem anderen Licht als auf den offiziellen Webseiten. Dem Trend folgen in Amerika auch die Escort-Agenturen: Die offiziellen Seiten, manchmal als Schmuddelseiten verschrien und stets mit dem Etikett „nur für Erwachsene“ behaftet, werden durch ganz normale Blogs ergänzt. In denen die Damen ein paar Interna aus ihren Gewerbe bloggen – immer so, dass es nicht gegen die guten Sitten verstößt.
Womit ich bei den „guten Sitten“ wäre. Zunächst einmal haben wir hier in Deutschland das Recht, unsere Meinung in Wort, Schrift und Bild zu verbreiten – wir unterliegen also keiner Zensur. Dieses Recht kann freilich durch Gesetze eingeschränkt werden: Zum Beispiel dürfen die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt werden, und der Jugendschutz muss beachtet werden. Dennoch wird bei so genannten „Erotikblogs“ in deutschsprachigen Ländern sehr schnell herumgeschrien, dass es sich um Pornografie handeln würde – und das ist in den meisten Fällen eben nicht der Fall. Sexualität ist so natürlich wie Essen und Trinken, und eine „halb nackte“ junge Frau ist kein Fall für den Staatsanwalt. Doch denke auch, dass man sich über harmlose „Fetische“ (die meist gar keine sind) hier durchaus unterhalten kann: Zwar sind eingefleischte Fußerotiker ausgesprochen langweilig, doch kann die Liebe zu den Füßen im Rollenspiel durchaus die eheliche (und natürlich auch die außereheliche Lust, Schelminnen und Schelme) durchaus steigern.
Wieder zurück zu den Blogs – ich denke, die „Erotikbloggerinnen“ und die seltenen "Erotikblogger" sollen aufhören, sich zu vereinzeln. Sie können sich nur durchsetzten, wenn sie ihre Konkurrenzkämpfe auf das Inhaltliche legen und nach außen gemeinsam auftreten. Wie man das machen kann? Ganz einfach – man bildet eine Arbeitsgemeinschaft mit Gütesiegel. Das nimmt den Leuten draußen jedenfalls erst mal den Wind aus den Segeln.
Bei dieser Gelegenheit noch ein Wort zu den Gemeinschaften („Communitys“). Sie existieren nicht wirklich, sondern werden von manchen Blogbetreibern dazu genutzt, um einmal angemeldete Benutzer bei der Stange zu halten. Das ist legitim, und kann sowohl zu gemeinschaftlichem Handeln wie auch zur gemeinschaftlichen Ausgrenzung führen, oder mit anderen Worten: Man findet schneller Freunde, kann aber nicht so leicht verhindern, dass Leute einem gemeinschaftlich in den Vorgarten pinkeln. Insoweit sollten sich selbstbewusste Bloggerinnen und Blogger nicht von der „Cummunity“ an der Nase herumführen lassen – was wirkt, wirkt auch nach außen. Man ist also nicht auf den engen Kreis der eigenen „Gemeinde“ angewiesen.
Tja, heute ist Pfingsten. Warum ich darüber kein Wort verliere? Weil sich heute die Kirche selbst feiert. Soll sie mal. Ich bin nicht ihr Mitglied, und habe mindestens mit diesem Fest so gar nichts zu tun.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Für manche Menschen hier bin ich eine Persönlichkeit, der sie lieber nicht begegnen möchten, für andere eine, der sie unbedingt einmal begegnen wollen. Ich polarisiere also.
Vielleicht sollte ich Ihnen dies erklären: Mit dem Strom schwimmen ist einfach – das können sogar tote Fische. Gegen den Strom schwimmen ist schwer, aber weitgehend nutzlos – es sei denn, man wäre ein Fisch, der zu den Quellen zurück muss. Darauf kann ich aber weitgehend verzichten.
So halte ich es denn mit meinem eigenen Fluss, meiner eigenen Geschwindigkeit: Mal schnappe ich nach Luft, dann tauche ich tief, mal schwimme ich mit den Leuten, die das schnelle Wasser nützen wollen, mal begleite ich die, die heftig gegen den Strom schwimmen, mal überquere ich den Fluss und mal ankere ich mitten im Fluss und beobachte, was so an mir vorbeitreibt.
Das ist eine Seite. Deswegen mögen mich Leute, deswegen hassen mich Leute und deswegen versuchen sich Leute mit mir zu streiten. Sehen sie, und da geht es los: Wenn sie sich streiten wollen, haben sie einen Grund – vielleicht kann ich dann noch etwas für sie tun, vielleicht auch nicht. In jedem Fall profitieren sie davon – nicht ich. Also überlegen sie gut, bevor sie mit mir streiten.
Warum ich das schreibe? Weil all das individuelle Gezerfel gar nichts bringt. Wenn überhaupt etwas hilft, dann nur dies: Gemeinsam an einer Sache arbeiten, jeder so, wie er kann. Konkrete, erreichbare Ziele definieren. Sie konsequent verwirklichen. Dabei zu helfen, ist das, was ich Ihnen allen anbieten kann. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Vielleicht sollte ich Ihnen dies erklären: Mit dem Strom schwimmen ist einfach – das können sogar tote Fische. Gegen den Strom schwimmen ist schwer, aber weitgehend nutzlos – es sei denn, man wäre ein Fisch, der zu den Quellen zurück muss. Darauf kann ich aber weitgehend verzichten.
So halte ich es denn mit meinem eigenen Fluss, meiner eigenen Geschwindigkeit: Mal schnappe ich nach Luft, dann tauche ich tief, mal schwimme ich mit den Leuten, die das schnelle Wasser nützen wollen, mal begleite ich die, die heftig gegen den Strom schwimmen, mal überquere ich den Fluss und mal ankere ich mitten im Fluss und beobachte, was so an mir vorbeitreibt.
Das ist eine Seite. Deswegen mögen mich Leute, deswegen hassen mich Leute und deswegen versuchen sich Leute mit mir zu streiten. Sehen sie, und da geht es los: Wenn sie sich streiten wollen, haben sie einen Grund – vielleicht kann ich dann noch etwas für sie tun, vielleicht auch nicht. In jedem Fall profitieren sie davon – nicht ich. Also überlegen sie gut, bevor sie mit mir streiten.
Warum ich das schreibe? Weil all das individuelle Gezerfel gar nichts bringt. Wenn überhaupt etwas hilft, dann nur dies: Gemeinsam an einer Sache arbeiten, jeder so, wie er kann. Konkrete, erreichbare Ziele definieren. Sie konsequent verwirklichen. Dabei zu helfen, ist das, was ich Ihnen allen anbieten kann. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Ich wurde gefragt. Nun, hier ist der Text:
Meine Schulzeit? Oh ja, meine Schulzeit. Derbe, viel zu kleine Holzbänke, viel zu viele Kinder, Nachmittagsunterricht aus Schulraum- und Lehrermangel, diese merkwürdigen Deckenleuchten, Schiefertafeln, Griffel, Schulspeisung.
Und ich? Kind einfacher Eltern, geliebt wegen meiner Intelligenz, verlacht wegen meines mangelnden sportiven Ehrgeizes, lernbegierig auf meine Art – und nur auf meine. Zuerst eine großzügige, verständnisvolle Lehrerin, dann eine Dame, die „riebergemacht“ hatte – keine bremische Kultur, nicht einmal eine Norddeutsche, sonder irgendeine andere - und schon ziemlich elitär. Doch der kleine Junge konnte sich noch durchsetzen.
Dann die andere Schule. Studienrätinnen und Studienräte, die meisten kaum mehr als mäßig intelligent. Sie hassten den kleinen Jungen einfacher Eltern, so, wie er sie hasste. Graue Menschen mit roter Tinte in den Adern, manche im Hintergrund noch ganz den alten Nazis verhaftet. Die ersten Jahre Deutsch und Geschichte und Französisch und Englisch bei unmöglichen Gestalten gehabt. Hätte ich nicht schon Englisch gekonnt, dort hätte ich es nie gelernt.
Argwohn gegen mich und noch einige andere Mitschüler, die nicht “so recht aufs Gymnasium passten“ – dabei war die Schule, an der ich war, ein ganz gewöhnliches Gymnasium, das froh sein konnte, überhaupt Schüler zu haben – besonders angesehen war es nicht. Auch die Geld- und Geisteseliten (zu denen natürlich auch Lehrerkinder zählten) unter den Schülern verachtete die kleine Gruppe von Underdogs: nicht der richtige Umgang. Nicht stramm genug. Nicht Deutsch genug. Nicht Gymnasialreif – und überhaupt schlechte Vorbilder.
Es gab andere – der olle Gramse, mein zweiter Deutschlehrer versuchte es wenigstens mit Geist. Mir attestierte er, dass ich es nie zu vernünftigem Deutsch bringen würde. Deswegen, unter anderem, wurde ich Schriftsteller. Dann natürlich Quante, der toll dreiste Mathematiklehrer. Er hieß tatsächlich so, und es gab kaum einen Schüler, schlecht oder gut, der ihn nicht rühmte. Er hatte vom Gymnasium bald die Nase voll und versuchte eine bessere Karriere als die, die einem Schulmeister blüht.
Und ich? Mich interessierte das alles nicht, von mathematischer Logik und Englisch einmal abgesehen. Was die Lehrer von mir wollten, war mir gleichgültig - ich wollte das durchsetzen, was ich wollte, und der Kampf ließ sich an der Schule nicht mehr gewinnen. Von heute aus gesehen ist es ein Wunder, dass ich es überhaupt duchgestanden habe.
Das Englisch ließ sich immer mal wieder verwenden, aber die Mathematik drehte sich so, wie sich auch mein Hirn drehte: Analyse zuerst, dann langsam auf den Punkt bringen, schließlich Lösungen vorschlagen. Davon lebe ich seither. Schriftsteller, ich sagte es schon öfter, bin ich zwar auch, und ja, ich lebe auch davon. Aber wenn ihr es wüsstet, was ich da schreibe, würdet ihr euch zu Tode lachen. Das kann ich nun wirklich nicht verantworten. Ich brauche meine Leser noch.
Meine Schulzeit? Oh ja, meine Schulzeit. Derbe, viel zu kleine Holzbänke, viel zu viele Kinder, Nachmittagsunterricht aus Schulraum- und Lehrermangel, diese merkwürdigen Deckenleuchten, Schiefertafeln, Griffel, Schulspeisung.
Und ich? Kind einfacher Eltern, geliebt wegen meiner Intelligenz, verlacht wegen meines mangelnden sportiven Ehrgeizes, lernbegierig auf meine Art – und nur auf meine. Zuerst eine großzügige, verständnisvolle Lehrerin, dann eine Dame, die „riebergemacht“ hatte – keine bremische Kultur, nicht einmal eine Norddeutsche, sonder irgendeine andere - und schon ziemlich elitär. Doch der kleine Junge konnte sich noch durchsetzen.
Dann die andere Schule. Studienrätinnen und Studienräte, die meisten kaum mehr als mäßig intelligent. Sie hassten den kleinen Jungen einfacher Eltern, so, wie er sie hasste. Graue Menschen mit roter Tinte in den Adern, manche im Hintergrund noch ganz den alten Nazis verhaftet. Die ersten Jahre Deutsch und Geschichte und Französisch und Englisch bei unmöglichen Gestalten gehabt. Hätte ich nicht schon Englisch gekonnt, dort hätte ich es nie gelernt.
Argwohn gegen mich und noch einige andere Mitschüler, die nicht “so recht aufs Gymnasium passten“ – dabei war die Schule, an der ich war, ein ganz gewöhnliches Gymnasium, das froh sein konnte, überhaupt Schüler zu haben – besonders angesehen war es nicht. Auch die Geld- und Geisteseliten (zu denen natürlich auch Lehrerkinder zählten) unter den Schülern verachtete die kleine Gruppe von Underdogs: nicht der richtige Umgang. Nicht stramm genug. Nicht Deutsch genug. Nicht Gymnasialreif – und überhaupt schlechte Vorbilder.
Es gab andere – der olle Gramse, mein zweiter Deutschlehrer versuchte es wenigstens mit Geist. Mir attestierte er, dass ich es nie zu vernünftigem Deutsch bringen würde. Deswegen, unter anderem, wurde ich Schriftsteller. Dann natürlich Quante, der toll dreiste Mathematiklehrer. Er hieß tatsächlich so, und es gab kaum einen Schüler, schlecht oder gut, der ihn nicht rühmte. Er hatte vom Gymnasium bald die Nase voll und versuchte eine bessere Karriere als die, die einem Schulmeister blüht.
Und ich? Mich interessierte das alles nicht, von mathematischer Logik und Englisch einmal abgesehen. Was die Lehrer von mir wollten, war mir gleichgültig - ich wollte das durchsetzen, was ich wollte, und der Kampf ließ sich an der Schule nicht mehr gewinnen. Von heute aus gesehen ist es ein Wunder, dass ich es überhaupt duchgestanden habe.
Das Englisch ließ sich immer mal wieder verwenden, aber die Mathematik drehte sich so, wie sich auch mein Hirn drehte: Analyse zuerst, dann langsam auf den Punkt bringen, schließlich Lösungen vorschlagen. Davon lebe ich seither. Schriftsteller, ich sagte es schon öfter, bin ich zwar auch, und ja, ich lebe auch davon. Aber wenn ihr es wüsstet, was ich da schreibe, würdet ihr euch zu Tode lachen. Das kann ich nun wirklich nicht verantworten. Ich brauche meine Leser noch.