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Wo ist das alte „Changes“?

Das alte Changes wurde vollkommen gelöscht. Die Inhalte werden hier neu aufgebaut.

Wo sind „Sehpferd sinnige Seiten“?

Sehpferds sinnige Seiten sind umgezogen auf sehpferd.com.

Warum twoday.net?

Weil andere Hoster nicht in Frage kamen und ich ausnahmsweise einmal nicht selbst hosten wollte, um den Aufwand zu sparen.

Sie werden es wohl bemerkt haben: Ich habe twoday.net gewählt, um genau an dieser Stelle das fortzuführen, was ich hier schon einmal begonnen hatte: „Changes" - mein kleines Journal für Änderungen. Es wird nun fünf Themenbereiche umfassen:

- Informationen über menschliche Kommunikation
- Wissenswertes zur Partnerwahl und zum Dating
- Methoden der Persönlichkeitsentwicklung
- Problemlösungsmethoden
- Weitergabe des Erfahrungsschatzes erfolgreicher Menschen

Ich persönlich habe vor etwa 25 Jahren mit der Erwachsenenbildung auf diesen Gebieten begonnen und ab ca. 1985 in Tübingen Seminare über Kommunikation und Problemlösungsstrategien gehalten. Eine große berufliche Herausforderung mit zahlreichen Auslandsaufenthalten zwangen mich, diese Tätigkeit vorübergehend aufzugeben. Heute, nach 15 Jahren Pause, stehe ich ihnen wieder mit Rat und Tat zur Verfügung.

Nutzen Sie dies – es ist für Sie kostenlos, solange ich Zeit und Muße habe, Ihre Fragen zu beantworten.

Jeder Amateurpsychologe will wissen, dass sich „gleich und gleich“ gerne gesellen, und kaum hat er es ausgesprochen, dann schiebt ein ebenso vorlauter Besserwisser seinen konternden Spruch nach: „Aber Gegensätze ziehen sich an“. Was ist nun wahr, was ist dran?

Zunächst einmal: Für uns als Menschen ist „gleich“ immer das, was wir als „gleich“ empfinden, aber in Wahrheit sind wir sind alle unterschiedlich. Manchmal stellen wir fest, dass wir wirklich „gleich“ empfinden, „gleich“ denken oder eine „gleiche“ Herkunft, Erziehung, Ausbildung oder sonst etwas haben. Wir hätten dann besser „ähnlich“ gesagt.

Sehen sie, ich habe eine gewisse Kenntnis über das Innenleben von Selbsthilfegruppen. Die Menschen dort meinen zunächst, sie seien alle unterschiedlich, finden dann, dass sie alle ähnlich gelagerte Schwierigkeiten haben (wozu manche eben auch „gleich“ sagen) und entdecken nach längerer Zeit dann oft, dass sie zwar in einem Punkt ähnliche Erfahrungen hatten, in so vielen anderen aber durchaus unterschiedlich waren.

Was ist „gleich“, was ist es nicht? Nehmen wir mal eine Gemeinsamkeit: die Liebe zur Fotografie. Der eine ist Arzt, notiert Farbtemperatur der Lampen, Blende, Verschlusszeit und Objektiv, entwickelt selber Color und beschreibt genau die Dichte der Farbfilter, die er verwendet hat. Der andere ist Künstler, nimmt bewusst billige Objektive, verreist die Schärfe und übermalt dann Teile seiner Bilder, der dritte ist Zeitzeuge und fotografiert alle 10 Minuten den Marktplatz seiner Stadt. Was an ihnen ist gleich? In Wahrheit nichts.

Für die Partnerschaft ist nicht wichtig, ob man „gleich“ ist, sondern worin man gleich ist – oder jedenfalls meint, es zu sein. Ich gebe Ihnen wieder ein Beispiel. Er ist das Kind armer und relativ einfacher Eltern – aber er brachte es zum Informatiker. Sie hat den gleichen Hintergrund, wurde aber Restauratorin. Obwohl beide völlig unterschiedliche Berufe haben, sind sie „gleich“, weil sie sich an Armut und Not erinnern können – und die Mittel deswegen sparsam einsetzen. Es ist also nicht die Frage, ob man „gleich“ ist, sondern worin man „gleich“ ist. Wichtig ist allerdings der Wunsch, dem Leben eine gleiche Ausrichtung zu geben.

Was ist nun mit den Gegensätzen? Sie ziehen sich an, wenn der eine Partner etwas geben kann, was dem anderen fehlt und umgekehrt. Er ist ein genialer Architekt und hat jeden Tag eine neue Idee. Sie führt den Betrieb und sieht eher auf die Bilanz. Wenn sie es schafft, seinen Schaffensdrang zu kanalisieren und profitabel zu machen, fällt für beide der Erfolg ab. Ist er der Erbprinz und sie Cinderella, sieht die Sache schon kläglicher aus: Irgendwann genügt Cinderella seinen sozialen und kulturellen Ansprüchen nicht mehr – sie wandert auf Platz zwei der Favoritinnenliste. Die junge Journalistin, die sich aus Mitleid und Lust den arbeitlosen Malergesellen ins Bett zog, schmeißt ihn ebenso nach ein paar Monaten wieder raus. Wo immer Gegensätze vorhanden sind, müssen sie sich auf Dauer konstruktiv ergänzen: Er muss ihre Lücken füllen, sie seine, und daraus muss sich für beide ein Zugewinn an Zufriedenheit ergeben.

Gleiche Interessen? Sie sind kaum ein Garant für blühende Beziehungen – während völlig unterschiedliche Interessen auf mehreren Gebieten durchaus ein erhebliches Hindernis sind. Gleich sein hingegen (im Sinne von ähnlich sein) kann zum Erfolg führen, wenn beide Lebensentwürfe in die gleiche Richtung zeigen und die Partner sozusagen „am gleichen strick ziehen“. Die beste Mischung für ein ebenso kreatives wie erfolgreiches Miteinander besteht aber darin, dass beide in der Grundausrichtung ähnlich, sich aber im Alltag eher aus unterschiedlichen Positionen so ergänzen, dass die Partnerschaft mehr ist als die Summe ihrer Teile. Erst, wenn man weiß, dass man gemeinsam stärker, glücklicher und zufriedener ist als allein, wird die Partnerschaft auch über Jahre halten.

Ich bin überzeugt von dem, was ich sage und schreibe und kann daher ruhig einmal darauf verweisen, was andere schreiben: Nun, glauben Sie es oder glauben Sie es nicht. Tatsache ist: Partnersuche im Internet ist sehr, sehr erfolgreich, wenn man den Erfolg sucht. Wer ihn nicht sucht, der findet gar nichts – nicht einmal einen Partner. Mehr bei changes.

Wenn Sie sich Ihre Partner außerhalb des Internets suchen, sollten Sie vielleicht dies bedenken: Jeder Mensch ist für andere Menschen irgendwie verfügbar – nur nicht jederzeit, nicht für jede(n) und nicht für alles.

Wenn Sie sich diesen Grundsatz merken, werden Sie es leichter haben, mit Ihren Wünschen an eine Partnerin oder einen Partner umzugehen:

- Er/sie ist im Prinzip bereit, nur jetzt nicht
- Er/sie ist bereit, lehnt aber ausgerechnet Sie ab
- Er/sie ist bereit, aber nicht für das, was sie wollen

Nehmen Sie diese drei Gründe zusammen, so können Sie herausfinden, dass sie von allen etwas haben können: Der oder die Ablehnende kann in ein Gespräch darüber verwickelt werden, welche Erwartungen sie hat und welche Sie davon nicht erfüllen – daraus können sie lernen. Wer jetzt nicht bereit ist, der ist es vielleicht später – man kann sich immer mal wieder in Erinnerung bringen. Wenn sie eine betont schöne Dame kennen, die mit ihnen wirklich keine Beziehung will, die aber dann und wann einmal mit Ihnen zu Vernissagen oder ins Theater gehen würde – stimmen Sie in jedem Fall zu – Sie werden gesehen, und das kann sehr viel wert sein. Denken Sie bitte daran, dass sich alles wandeln kann, wenn Sie im Fokus der Dame oder des Herrn bleiben: Damals war er/sie nicht bereit, heute ist es vielleicht anders, damals hatte er/sie Grund, Sie abzulehnen, heute spricht möglicherweise mehr für Sie – und damals war die schöne Dame nur bereit, mit Ihnen ins Theater zu gehen – und heute wird sie vielleicht nach dem Theater noch ein Glas Sekt mit Ihnen trinken wollen – man weiß nie.

Einen Partner zu suchen bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als jedes beliebige andere Problem des Lebens zu lösen. Man geht recht einfach in sieben Teilschritten vor:

1. Fragen Sie sich, wer Sie sind - können Sie es beantworten?
2. Fragen sie sich, wen genau Sie suchen, wo und wofür? In Ordnung?
3. Erstellen Sie nun einen Vergleich: was sollte sein? Was ist statt dessen?
4. Jetzt müssten sie sich klar sein, wie sie persönlich vorgehen wollen
5. Dazu erstellen Sie einen persönlichen Plan, wie sie einen Partner finden
6. Besonders wichtig bei der Partnersuche: Alternativpläne entwickeln*
7. Nun nur noch den Plan mutig ausführen - das ist alles.

Wie immer Sie ihren persönlichen Plan aufbauen: Er sollte beinhalten, dass Sie Menschen kennen lernen - mehr Menschen als den einen, den sie am Ende als Erfolg Ihres Bemühens gefunden haben. Denn zwar lässt sich eine Partnerin oder ein Partner durch einen Plan finden, aber es funktioniert nur, wenn sie auch viele Begegnungen einplanen - und mit "viele" sind nicht ein halbes Dutzend gemeint, sondern mindestens zwei Dutzend. Meist ist es so: Die ersten zwölf Blinddates dienen Ihnen dazu, sich auf unterschiedliche Situationen einzustellen, das zweite Dutzend zum Erproben der Auswahl, und die Restlichen dazu, wirklich die passende Partnerin oder den passenden Partner herauszufinden.

Natürlich, liebe Leserin oder lieber Leser, kann das bei Ihnen ganz anders gewesen sein. Das erste Blinddate kann ein voller Erfolg geworden sein, sie können ohne jeden Plan einen Partner gefunden haben und selbstverständlich hatten Sie es leicht, wenn sie hautnah an der Zeit geblieben sind und immer wieder Begegnungen hatten. Doch die meisten, die spät oder nach einer verlorenen Beziehung auf sie Suche gehen, haben dieser Erfahrungen nicht - und sie tun in der Tat gut daran, einen Plan zu erstellen. Als Nebeneffekt tritt dann auf, dass man ein bisschen unter die Leute kommt. Schlecht kann das nicht sein, nicht wahr?

* Falls Sie sich fragen, was damit gemeint ist: Die Sache wird fortgesetzt

Egal, welche Ansprüche sie ans Leben haben – sie sind zu hoch. Nennen Sie lieber drei Wünsche, und dann schreiben sie auf, wie sie in Erfüllung gehen könnten.

Ihr Marktwert auf dem Partnermarkt besteht aus ihren sozialen, finanziellen, körperlichen, geistigen und seelischen Komponenten, während ihr Marktwert auf dem Flirtmarkt davon bestimmt wird, wie gut sie sich erotisch in Szene setzen können – und von sonst gar nichts.

Wenn sie oft im falschen Bett landen, sollten sie sich einmal überlegen, auf welchem Markt sie tätig sind. Auf Eselsmärkten kann man keine Kamele kaufen.

Frauen verführen Männer, aber sie tun es mit den Mitteln analoger Kommunikation. Im Laufe der Evolution haben die Menschen (und nicht nur die Männer) aber verlernt, auf viele Zeichen dieser Kommunikationsform zu reagieren, und Frauen beschweren sich dann „merkt denn dieser Stoffel gar nichts?“

Normalerweise plante Mutter Natur dies so: Frau sendet Zeichen, Mann wird herbeigelockt, beide spielen eine Weile ein Spiel miteinander, dann kommt es zu dem, was die Natur eigentlich damit beabsichtigt hatte – oder eben auch nicht.

Versteht nun der Mann die Zeichen nicht, so trabt er nicht an und beginnt mit dem verbalen Flirt (also dem Spiel miteinander, um zu entscheiden). Ob die Frau nun will oder nicht – in diesem Fall muss sie schon mal verbal ran – nämlich ein Gespräch beginnen – ein völlig harmloses, belangloses, wie es Männer eben auch tun, wenn sie Frauen ansprechen. Dazu gehört, sich selbst ein wenig zu überwinden: Frauen machen niemals den ersten Schritt, heißt es. Vergessen Sie’s – solange sie nicht Fragen: Wie wär’s mit uns zweien, Süßer“, wird der Mann immer denken, sie hätten das Gespräch tatsächlich nur per Zufall aufgenommen.

Wesentlich ausführlicher in Changes

Konfuzius sagt: „Der Weg hinaus ist durch die Tür – wie kommt es, dass niemand diesen Weg wählt?“ – ein möglicher Grund mag dieser sein:

Was für Ihre Seele eine Teppichkante ist, kann für andere wie eine Mauer aussehen – deswegen gibt es keinen Weg hinaus. Es nützt auch nichts, zu sagen, dass es sich um eine Teppichkante handelt, weil es für den Anderen eben eine Mauer ist. Sie können bestenfalls mit ihm auf den Teppich steigen – wenn Sie dann beide oben sind, erbieten sie sich noch, ihm wieder herunterzuhelfen. Das nächste Mal freilich muss er die Teppichkante selber überwinden – oder sich auf andere Weise zur Tür durchschleichen.

 

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