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Ich war heiß, überall war der Schweiß. Ich hatte einen Orgasmus, dann gab er einen Kuss, und wieder ging's von vorne los.

Nein, ganz so wurde sie nicht erzählt ... aber fast so. Der ältere Herr lächelt und sagt: „Üben, üben“ ... nein nicht die Hub- und Stoßbewegungen. Das Schreiben.

Gute Gedanken greife ich ja immer sofort auf, wie sie wissen. Also, da gibt es doch diese Leute, die das Geld abschaffen wollen, weil es der Grund allen Übels ist, und ihnen zur Seite stehen die Zinsenbekämpfer, weil ein guter Christ keine Zinsen nimmt und mit Zinsen das ganze Volksvermögen so herumgewirbelt wird, dass es in den Taschen der Wenigen landet.

Worauf ich hinauswill? Warten sie, ich bin noch nicht fertig. Jetzt also haben wir von den Schlaraffenlandprognostikern gehört, die gerade sagen, dass wir alle bald nichts mehr arbeiten werden und dann natürlich wäre da noch die Fraktion SozGe, die etwas Einmaliges tun wollen – die Gerechtigkeit auf Erden schon vor dem jüngsten Gericht einführen.

Falsch, alles falsch, ganz falsch.

Wir müssen uns nur richtig organisieren, schlägt Zufallskolumnistin Cosima Reif, vom „Standard“ vor, nämlich in einer Selbsthilfebewegung „Die Millionärsmelker“ – und dann spielen wir Robin Hood for our own pocket – nimm’s den Reichen – tu’s in die eigene Tasche. Schließlich rufen wir dann die Zeitung an und geben 10 Prozent davon na sagen wir lieber fünf, für eine möglichst exotische Hilfsorganisation.

Also, das war nun wirklich ein guter Einstieg für den Sonntag, nicht wahr.

(da der Standard österreichisch ist, es aber auf deutsche verhätnisse noch viel besser zutrifft, fast gleichlautend bei blogg).

Selbst Menschen, die einmal eine Dummheit begangen haben, dürfen sich in unserer Gesellschaftsordnung noch entschuldigen – und möglicherweise verzeiht ihnen das Volk sogar. Aber was Herr Lafontaine derzeit tut, schlägt dem Fass den Boden aus: Ein Wort wie „Fremdarbeiter“ sagt ein Mann wie er nämlich nicht so ganz zufällig – das sagt man, wenn man unter den Wählern Emotionen wecken will, uns zwar ganz bestimmte Emotionen.

Statt sich nun aber wenigstens für diese Unverfrorenheit zu entschuldigen, stell sich dieser Mann noch hin und preist den Duden als Buch zur politischen Bildung an: Er habe, so sagte er, darin „keinen Verweis auf nationalsozialistischen Sprachgebrauch“ gefunden.

Damit dies einmal klar gesagt ist: Wer so etwas im Duden nachschlagen will, dem sollten eigentlich alle Schulabschlüsse nachträglich aberkannt werden – in jedem Fall aber hat er in der Politik nichts zu suchen.

Gelesen im Focus.

TV6, der aus dem österreichischen Linz abgestrahlte Fernsehsender, hat seine grimmig aussehenden Moderatoren für das Spätabendprogramm durch barbusige junge Frauen ersetzt – jedenfalls an den Tagen, an denen viel Geld erwartet wird.

Die Damen müssen zumeist nicht lange warten: Die Anrufer, meist hochdeutsch sprechenden Männer, wollen nichts weiter, als dass eine der beiden Damen das Glücksrad dreht. Gewonnen wir selten, geredet noch seltener, und die Posen sind immer in etwas gleich: Aufstellen für den nächsten Anruf in einer aufreizenden Pose, Rad drehen, und dann gemeinsam den Anrufer trösten, in dem man die Schulter zuckt, „leider“ sagt und eine virtuelle Knutschschnute macht. Viel Zeit bleibt nicht für den Trost: Die Anrufer stehen meist Schlange.

Anmachen:
tv6_gluecksr_1
Trösten:
tv6_gluecksr_2

Hatte ich ihnen nicht heute eine Geschichte von den „Schwarzen Witwen“ aufgetischt. Da wusste ich noch nicht, dass auch noch die Gottesanbeterinnen zur Sprache kommen würden.

Nämlich in einem Interview mit dem Merkel-Biografen Gerd Langguth:
(Zitat von hier):

(Ist es bei Frau Angela Merkel) ...wie bei der Gottesanbeterin, die nach der Begattung das Männchen umbringt?

Langguth: Hier geht es nicht um Sex, sondern um Politik. ... auch mit Konkurrenten geht sie nicht zimperlich um ...die Zahl ihrer Skalps ist enorm.

Interessantes Thema – Montags, aus meinem Papierkorb – wie überlebt man eigentlich Sex mit einer Frau, in deren Netzen man sich restlos verfangen hat?

Ich meine, außerhalb der Welt der „Schwarzen Witwen“ – dort muss man sich als Mann nur „einschnüren“. Ich glaube nicht, dass dies bei männlichen Menschen funktioniert.

Betriebe, die Dienstleistungen oder Waren zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse“ anbieten, dürfen sich in irgendwelchen Stadteilen von Düsseldorf nicht mehr ansiedeln.

So ein Pech aber auch.- müssen die Leute eben wieder im Internet kaufen – jedenfalls die Waren. Wobei mir einfällt – die Dienstleistungen, könnte man die nicht beim Pizza-Service mitbestellen?

Nun, ich glaube, den Satz streiche ich mal wieder – und frage mich, warum die Pacht denn eigentlich in diesen Stadtteilen so hoch ist, dass sich kein Pizza-Service mehr ansiedeln kann. Sehen sie, so wird eine anständige Nachricht daraus – und jetzt schnell im Papierkorb veröffentlichen.

Wie ich gerade lese, kann „jeder fünfte Deutsche“ auf Sex in der Beziehungen verzichten. In einer mit einem stinknormalen, andersgeschlechtlichen Partner, wie ich vermute.

Kein Wunder, dass es keine erotischen Nachrichten mehr gibt – und sollte die Enthaltsamkeit beim Gebären vielleicht auch ihren tieferen Grund in der Verweigerung der nämlichen zwanzig Prozent haben?

Ach so – der Trend ist aus „Amerika“ (merkwürdiger Ausdruck für das Land) „herübergeschwappt“. Na sehen sie mal, wie die Trends so schwappen. Man kann sich auch als Wissenschaftler ganz schön lächerlich machen, wenn sie mich fragen.

Der Witz offenbart sich eigentlich nur in englischsprachigen Ländern, aber ich bringe diese Meldung dennoch: Wenn sie eine Schlampe werden wollen, können sie ab sofort „Schlampen-Pillen“ kaufen – 180 Stück in der Packung, das reicht lange für eine Schlampe.

Das schlechte an der Sache: Sie wirken nicht bei menschlichen Schlampen („Bitches“) sondern nur bei denen, von denen sie ihren Namen haben – Hündinnen nämlich.

bitch

Bei ihnen wirken sie nicht

Bevor ich vergesse, ihnen dies zu erzählen: die Mückenscheuche für missgünstige Medien ist erfunden. Vorgestellt wird sie dieser Tage auf einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Glauben sie nicht? Aber bitte schön, doch.

Sehen sie, und nun kennen sie auch den Namen der Mückenscheuche: Blogs.

 

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